Fossile Brennstoffe haben Zukunft

TUHH-Wissenschaftler zur Eröffnung der Hannover-Messe mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Vladimir Putin


Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather war am Sonntag, 10. April, Gast des „Wirtschaftsforums“ auf der Hannover Messe. Der Wissenschaftler der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) wird direkt vor der offiziellen Eröffnungsfeier mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Vladimir Putin auf Einladung der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V. im Rahmen einer Podiumsdiskussion zur Bedeutung fossiler Brennstoffe als Energieträger der nahen Zukunft Stellung beziehen.

Kather gilt in Deutschland als anerkannter Experte für Kraftwerks-Technologien. Nach Einschätzung des Wissenschaftlers werden fossile Brennstoffe auch in Zukunft eines der wichtigsten Standbeine bei der Stromerzeugung in Deutschland sein. Selbst wenn der Ausstieg aus der Kernenergie nicht vollzogen würde, werde die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen künftig weiterhin eine tragende Rolle spielen. Die Kohle bleibe die Nummer eins. Dies gelte gerade auch im Hinblick auf die weltweite Stromversorgung. Nur auf diese Weise ließe sich der zu erwartende enorme Anstieg des Stromverbrauchs in „wirtschaftlich zumutbarer Weise“ gestalten.

„Aufgrund ihrer unschlagbaren Vorteile hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und besonders der Versorgungssicherheit sind wir langfristig auf die Kohle angewiesen“, sagt Kather. Allein um die Stromversorgung durch die nur flukturierend zur Verfügung stehenden regenerativen Energien Windenergie und Photovoltaik sicherzustellen seien fossile Brennstoffe unverzichtbar.

Zum anerkannten Schwachpunkt fossiler Energieträger, den CO2-Emissionen, sagte der Wissenschaftler:“ Allein durch den Austausch von alten Kraftwerksblöcken durch solche nach dem heutigen Stand der Technik, könnten die jeweiligen CO2-Emissionen um etwa 30 Prozent gesenkt werden.“ Daneben werde die Entwicklung von Verfahren verfolgt, mit denen auch das CO2-abgeschieden werden könne, damit die Rauchgase, welche das fossil gefeuerte Kraftwerk verlassen, kaum noch mit Emissionen behaftet seien.

Media Contact

Jutta Katharina Werner idw

Weitere Informationen:

http://www.tuhh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…