Mehr Energie mit weniger Batterien
Das HSG-IMIT kann auf 17 Jahre Erfahrung in der Mikrostrukturierung und Mikrosystemtechnik zurückblicken. Ziel im Bereich der Energieautonomen Systeme ist es, Sensoren und Aktoren von der externen Stromversorgung durch Batterien oder Netzspeisung langfristig immer unabhängiger zu machen. Schließlich haben Batterien lediglich eine begrenzte Betriebsdauer, sind nur befristet einsetzbar, führen zu Wartungskosten und sind aufwendig in der Entsorgung.
Ein Lösungsansatz dafür liegt im Energy-Harvesting, dem Ernten von Energie aus der Umwelt mit Kombinationen aus kapazitiven, induktiven, piezoelektrischen, thermoelektrischen Mikrogeneratoren, Photovoltaik und Bio-Brennstoffzellen.
Das HSG-IMIT hat daher das Projekt „Energie Effiziente Autonome System“ initiiert: Ziel des Vorhabens ist es, Energiesysteme für die Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik zu entwickeln, die voll autonom sind, über eine unbegrenzte Betriebszeit verfügen, keine Wartung erfordern und dabei einfach zu installieren sind.
Mit dem nichtresonanten Vibrationsgenerator für Energieautonome Systeme präsentiert das HSG-IMIT ein vollkommen neues Prinzip. Dieses Konzept ermöglicht erstmals, für große Frequenzbereiche effektiv elektrische Leistung zu generieren. Damit erschließt sich eine Vielzahl von Anwendungen erstmals auch dort, wo die exakten Vibrationsfrequenzen nicht bekannt sind oder sich die Vibration mit der Zeit verändert. Dies ist beispielsweise bei Motoren mit sich verändernder Drehzahl der Fall.
Die miniaturisierten Vibrationsgeneratoren sind in der Lage, kinetische Energie in Form von Vibration in elektrische Energie umzuwandeln. Wenn die Generatoren in „Wireless Sensor und Aktor Netzwerke“ eingesetzt werden, sollen damit endliche Energiespeicher wie etwa Batterien und Akkumulatroen ersetzt werden. Der Vorteil ist, dass damit theoretisch eine unbegrenzte Lebensdauer möglich wird und eine Wartung – wie etwa ein Batteriewechsel oder das Aufladen eines Akkumulators – nicht mehr notwendig ist.
Die Idee des miniaturisierten Vibrationsgenerators basiert darauf, eine lineare Bewegung in eine Drehbewegung umzuwandeln. Vibriert ein rotatorisch gelagertes Pendel, dann ensteht unter bestimmten Umständen eine Drehbewegung, die induktiv in elektrische Energie umgewandelt wird. Da das Gesamtsystem ohne Federelement auskommt, funktioniert dieser Effekt für nahezu alle Frequenzen. Wird das System mikro-miniaturisiert, so ergeben sich weitere Vorteile: die Energie aus höheren Schwingungsmodi kann ebenfalls konvertiert werden und die Wandlung niederer Frequenzen mit einem Mikrosystem ist möglich.
Das vom HSG-IMIT zum Patent angemeldete Verfahren wurde mit dem „Best-Poster-Award“ auf dem Power-MEMS-Kongress 2005 in Tokio ausgezeichnet. Das Design der Prototypen wird weiter optimiert. Dabei liegt der wichtigste Entwicklungsschritt in der rotatorischen Lagerung der Unwucht.
Pressekontakt
Moritz Faller, Leiter Marketing/PR Hahn-Schickard-Gesellschaft
Telefon +40 7721 943-221 oder E-Mail moritz.faller@hsg-imit.de
Wilhelm-Schickard-Str. 10 in 78052 Villingen-Schwenningen
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.hsg-imit.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik
Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…