Solarpark in Bayern liefert Sonnenstrom aus der Kiesgrube

Solarpark Söchtenau <br> <br>Bildnachweis: voltwerk AG, Stuttgart, 2002 <br> <br>

Auf dem Gelände einer stillgelegten Kiesgrube hat die Stuttgarter voltwerk AG einen der ertragsstärksten Solarparks in Deutschland in Betrieb genommen. Die sechs Fotovoltaik-Gemeinschaftsanlagen mit einer Spitzenleistung von insgesamt 600 Kilowatt wurde heute (22. Februar 2002) vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft im bayerischen Söchtenau bei Rosenheim eingeweiht. Jährlich werden hier rund 608.000 Kilowattstunden umweltfreundlicher Strom aus der Sonne ins öffentliche Netz gespeist. Die Energie würde ausreichen, um ein Viertel der rund 2.500 Einwohner zählende Gemeinde mit sauberem Strom zu versorgen. Mit über 1.260 Kilowattstunden Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter im Jahr zählt die Region laut DWD (Deutscher Wetterdienst) zu den sonnenreichsten Deutschlands. „Das sind optimale Bedingungen für besonders wirtschaftliche Solar-Gemeinschaftsanlagen. Schon zur Einweihung sind über 80 Prozent der Anteile an Investoren verkauft“, freut sich Martin Bucher, Vorstand der voltwerk AG: „Wer schnell handelt, kann sich noch Anteile ab 5.000 Euro sichern“. Auch Sylvère Leu, Geschäftsführer des für die Realisierung verantwortlichen Generalübernehmers SunTechnics, zeigt sich sehr zufrieden. Nach nur vier Monaten Bauzeit wurden 5.760 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von über 5.500 Quadratmetern erfolgreich installiert. Über 300.000 Euro erwirtschaftet der Solarpark auf einer Gesamtgröße von drei Fußballfeldern durch den Stromverkauf jährlich und beschert seinen Investoren über 20 Jahre hinweg eine Rendite von durchschnittlich über sechs Prozent. Bereits im November vergangenen Jahres hat die voltwerk den mit 1,6 Megawatt größten Solarpark Deutschlands in Markstetten in der Oberpfalz erfolgreich ans Netz gebracht. Damit belegt die Gemeinde Markstetten den ersten Platz in der bundesweiten „Solarbundesliga“ bei den Ortschaften von 1.000 – 9.999 Einwohnern. Mit dem neuen Solarpark schafft Söchtenau auf Anhieb den zweiten Platz.

Zur Einweihung des neuen voltwerk Solarparks in Söchtenau erschienen zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft. Franz Alt, Buchautor und Journalist betonte in seiner Rede die Bedeutung der Fotovoltaik für die künftige Energieversorgung: „Mit einer solaren Energiepolitik können wir das Weltklima retten und damit der Menschheit eine Chance des Überlebens geben.“ Der renommierte Autor weist in seinem Buch „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ Wege aus der drohenden ökologischen Krise. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Zukunftstechnologie für die Region stellte Dr. Max Gimple, Landrat des Landkreises Rosenheim heraus. „Wir als Gemeinde wollen einen Beitrag dazu leisten, die Natur für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Die Solarenergie ist ein wichtiges Element in unserem Engagement für den Umweltschutz“, so Josef Baumann, Bürgermeister der Gemeinde Söchtenau in seiner Ansprache. Denn auch das Klima profitiert von dem Betrieb der voltwerk Fotovoltaik-Anlagen: In den nächsten 20 Jahren werden der Umwelt so 12.000 Tonnen des gefährlichen Treibhausgases Kohlendioxid erspart.

Media Contact

Thorsten Vespermann ots

Weitere Informationen:

http://www.voltwerk.de

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