Elektronik für Energieeffizienz und Netzausbau – Energietour der Grünen am Fraunhofer IISB
Vertreter der Fraktionsspitze informierten sich hier über aktuelle Forschungsaktivitäten zur Leistungselektronik, die bei der Realisierung der Energiewende eine technologische Schlüsselrolle spielt.
Standesgemäß im Elektroauto reisten die Fraktionsvorsitzende Margarete Bause, der forschungspolitische Sprecher Dr. Sepp Dürr sowie der klimaschutz- und energiepolitische Sprecher der Fraktion Ludwig Hartmann ans Fraunhofer IISB an – und fachlich äußerst passend noch dazu, ist das IISB doch eine der führenden Forschungseinrichtungen für leistungselektronische Systeme für die Elektromobilität.
So waren moderne Elektro- und Hybridfahrzeuge eines der Themen bei der Vorstellung des IISB durch Institutsleiter Prof. Lothar Frey und seinen Stellvertreter Dr. Martin März. Die Delegation besichtigte unter anderem das IISB-eigene Testzentrum für Elektrofahrzeuge.
Ein weiterer Schwerpunkt im Besuchsprogramm war der Umstieg auf erneuerbare Energien und der dafür nötige Umbau der Stromnetze. Effiziente Elektronik, insbesondere Leistungselektronik, die elektrische Energie bedarfsgerecht wandelt und verteilt, bietet hier enorme Energiesparpotentiale. Zudem lassen sich die nötigen Schnittstellen für das Stromnetz und die Energieversorgung der Zukunft ohne Leistungselektronik erst gar nicht realisieren.
Der Fokus der zweiwöchigen Energietour ist in diesem Jahr die Forschung und Entwicklung zum Energiebereich in Bayern. Ziel der Politiker ist es, etwas über den Stand der Technik und die technologischen Perspektiven für die Zukunft zu erfahren und sich zu informieren, wie die bayerische Forschungspolitik vor Ort aufgenommen wird. Das Fraunhofer IISB konnte in den letzten Jahren mit Förderung durch den Freistaat Bayern und die Bundesregierung umfangreiche Forschungskapazitäten und -infrastruktur zur Leistungselektronik für die Energietechnik und Elektromobilität aufbauen. Im Gespräch mit den Forschern des IISB wurden dabei unter anderem Fragen nach Energieautarkie und Netzstabilität, der Rolle von Gleichstromnetzen in der Energietechnik, aber auch der gesellschaftlichen und bzw. der Kundenakzeptanz diskutiert.
Als sie nach Erkundung der Elektroniklabors des Instituts ihre Energietour fortsetzten, hatten die Landtagsabgeordneten eine Menge Informationen über die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten moderner Leistungselektronik im Gepäck, und auch darüber, wie die Forschung und die Entwicklungen am Fraunhofer IISB ihren Beitrag zu einer neuen Art der Energieversorgung leisten.
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Das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB betreibt angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Mikro- und Nanoelektronik, Leistungselektronik und Mechatronik. Mit Technologie-, Geräte- und Materialentwicklungen für die Nanoelektronik sowie seinen Arbeiten zu leistungselektronischen Systemen für Energieeffizienz, Hybrid- und Elektroautomobile genießt das Institut internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung. Rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die Industrie und öffentliche Einrichtungen. Neben seinem Hauptsitz in Erlangen hat das IISB zwei weitere Standorte in Nürnberg und Freiberg. Das IISB kooperiert eng mit dem Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
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