Intelligente Stromzähler helfen Energie sparen

Umgekehrt erhalten diese detailgetreue Informationen über ihren Stromverbrauch. Experten schätzen, dass sich mit intelligenten Stromzählern in Deutschland bis zu zehn Terawattstunden Strom einsparen lassen. Das entspricht fast zwei Prozent des gesamten jährlichen Stromverbrauchs der Bundesrepublik.

Intelligente Stromzähler helfen den Haushalten Energie zu sparen, weil sie die Stromrechnungen transparent machen. Die zeitlich aufgelöste Erfassung des Verbrauchs ermöglicht umgekehrt auch zeitlich flexible Stromtarife. Mit attraktiven Tarifen zu bestimmten Tages- oder Auslastungszeiten können Netzbetreiber ihren Kunden maßgeschneiderte Angebote machen und gleichzeitig Verbrauchsspitzen regulieren. Die Bundesregierung will ab 2010 alle Neubauten mit intelligenten Stromzählern ausrüsten.

Zu einer intelligenten Verbrauchsdatenerfassung gehören neben dem Zähler ein geeignetes Kommunikationssystem und ein Verfahren, die erfassten Daten zu verarbeiten. AMIS nutzt das Stromnetz selbst für die Übermittlung der Daten. Ein Datenkonzentrator in den Transformatorstationen überwacht und registriert die Belastungsdaten des Netzes. Die Lastschaltgeräte arbeiten bidirektional und können eigenständig Lasten zu- oder abschalten. Die Energieversorger haben die Möglichkeit, jederzeit regulierend in das Netz einzugreifen. Der AMIS-Zähler verfügt außerdem über das Metering-Feldbus-system M-BUS und kann andere Verbrauchsdaten wie Wasser oder Wärme in einem Schritt mit erfassen und übermitteln.

AMIS bietet wichtige Funktionen für den Aufbau eines intelligenten Stromnetzes, genannt Smart Grid. In Zukunft wird mehr Energie dezentral erzeugt werden – beispielsweise mit Photovoltaik- oder Windenergie-Anlagen. Es ist wichtig, das Netz für solche unregelmäßigen Einspeisungen fit zu machen. Die Europäische Kommission startete deshalb 2005 die SmartGrid-Initiative zum Aufbau eines intelligenten Stromnetzes in Europa. Die intelligenten Stromzähler sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 rund 19 Milliarden Euro Umsatz gemacht hat. (IN 2009.04.1)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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