Pulsed-Jet-Aktoren: Mikrotechnik spart Kerosin

Flugzeuge sollten daher so kerosinsparend wie möglich zum Ziel kommen. Dabei helfen können unter anderem Aktoren. Sie sitzen in den Klappen, die bei Start und Landung am hinteren Teil der Flugzeugflügel ausgefahren werden, und pusten Luft durch kleine Löcher in der Klappenoberfläche. Damit verzögern sie den Strömungsabriss und erhöhen den Auftrieb des Flugzeugs.

Forscher am Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS in Chemnitz konnten die Leistungsfähigkeit dieser Aktoren nun erhöhen – im industriellen Großprojekt »Clean Sky«, an dem sich über 80 Partner aus Forschung und Industrie beteiligen.

So haben sie »Synthetic-Jet-Aktoren« derart optimiert, dass die Luft eineinhalbmal so schnell aus dem Loch strömt. Zudem sind sie kleiner als üblich: Statt wie bisher vier bis fünf, sind sie jetzt nur etwa einen Zentimeter breit. Es passen daher sehr viel mehr Aktoren in eine Flugzeugklappe.

Auch die »Pulsed-Jet-Aktoren« haben die Forscher optimiert. Bei diesen strömt Druckluft aus einem Ventil am Boden, füllt eine Kammer und entweicht über das Loch auf die Flügeloberfläche. Die Wissenschaftler konnten das Ventil nun mit Hilfe der Mikrofertigung so klein gestalten, dass es direkt neben dem Loch Platz findet.

Dies führt ebenfalls zu einer verbesserten Leistung. Während es vom »Synthetic-Jet-Aktor« bereits einen getesteten Prototypen gibt, ist der Pulsed-Jet-Aktor noch in der Entwicklung.

Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS
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