Geoforschung begeistert Öffentlichkeit
„Jahr der Geowissenschaften 2002“ verspricht erfolgreichstes Wissenschaftsjahr zu werden
Mit bislang rund 175.000 Besucherinnen und Besuchern verspricht das „Jahr der Geowissenschaften 2002“ zum erfolgreichsten Wissenschaftsjahr zu werden. „An der ständig wachsenden Resonanz wird deutlich, dass sich die Idee der Wissenschaftsjahre in der Öffentlichkeit immer stärker verbreitet“, stellt Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn als Bilanz zur Hälfte des Jahres fest.
„Selten sind wir der Forschung so nahe gekommen wie in diesen Tagen“, schrieben Zehntklässler einer Beelitzer Schule nach dem Besuch von „system erde“, der Auftaktveranstaltung zum „Jahr der Geowissenschaften 2002“ in Berlin. Die Schüler luden anschließend einen Geoforscher ins Klassenzimmer ein und statteten dann dem Geoschiff auf der Havel einen Besuch ab. Ihr Fazit: „Wissenschaft zum Erleben würden wir uns immer wünschen.“
Im vergangenen „Jahr der Lebenswissenschaften 2001“ kamen zu den Zentralveranstaltungen 80.000 Besucher – genau so viele wie allein zur diesjährigen dritten Zentralveranstaltung „feuer“ auf dem Kölner Neumarkt. Diese positive Resonanz freut Bundesforschungsministerin Bulmahn: „Die Geowissenschaften, die sich ja unter anderem auch mit Fragen der Klimaentwicklung oder der Zukunft unserer Rohstoffversorgung auseinander setzen, stoßen offensichtlich auf großes Interesse in der Bevölkerung, insbesondere, wenn es um Fragen der Nachhaltigkeit geht.“
Als Nächstes laden Geoforscherinnen und Geoforscher zur vierten und letzten Zentralveranstaltung vom 22. bis 28. August 2002 nach Bremen ein – dem diesjährigen Wissenschaftssommer mit dem Thema „wasser“. Geboten wird eine abenteuerliche Reise: von den Wolken über das Polareis bis auf den Meeresgrund.
Begleitend zum Wissenschaftsjahr hat das BMBF auch einen Schülerwettbewerb initiiert. Die Resonanz war sehr erfreulich: Teilgenommen haben fast 400 Arbeitsgruppen und einzelne Schülerinnen und Schüler, zum Teil auch aus dem Ausland. Sie lieferten fundierte und phantasievolle Beiträge, von der Multimedia-Präsentation bis zum Theaterstück. Bundesforschungsministerin Bulmahn wird die Preise persönlich am 22.08.2002 auf dem Wissenschaftssommer in Bremen verleihen (18 Uhr, Foyer der Glocke, Domsheide 4/5 in Bremen).
Das gesamte Wissenschaftsjahr wird zudem begleitet von bundesweit zwölf Groß- und über 1400 regionalen Veranstaltungen, ausgerichtet von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Museen. Darüber hinaus führte das Geo-Puppentheater mit Mammut Helmut und Eisbärin Ursl in 400 Auftritten Kinder auf eine Zeitreise in die Erdgeschichte. Über 16.000 Besucher, darunter nahezu 600 Schulklassen nahmen bisher an dieser Reise teil. Rund 2,9 Millionen Besucher statteten der Internetseite www.planeterde.de bisher einen Besuch ab – das sind im Schnitt am Tag 11.000 pro Tag.
Die schwimmende Ausstellung „Geoschiff“, die bereits einen großen Teil ihrer Tour durch insgesamt 63 Städte absolviert hat, war mit bislang rund 80.000 Besuchern – darunter zahlreichen Schülerinnen und Schülern – ein großer Erfolg. An Bord des Binnenschiffes beantworten Geowissenschaftler auf 600 Quadratmetern Fragen zum Wechselspiel zwischen Ozeanen und Klimageschehen, Rohstoffen am Meeresgrund und dem Einsatz von Unterwasserroboter bei der Meeresforschung.
2002 ist das „Jahr der Geowissenschaften“. Ziel ist es, die geowissenschaftliche Forschung transparenter zu machen und einen lebendigen Dialog zwischen den Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit anzuregen und zu fördern. Das „Jahr der Geowissenschaften“ geht auf die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ zurück, die von Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und den großen Forschungsorganisationen 1999 ins Leben gerufen wurde.
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