Revolution im Rohstoffabbau mit neuer Bergbaumaschine
Eine weltweit einzigartige Bergbaumaschine, die im Stollen Rohstoffe „schneidet“ und gleichzeitig den neu entstandenen Hohlraum festigt, entwickelten das österreichische Unternehmen VA Bergtechnik und das Institut für Bergbaukunde der österreichischen Montanuniversität Leoben.
Neue Maßstäbe setzt das jüngst abgeschlossene gemeinsamen Forschungsprojekt „AVSA“ (Alternatives Vortriebssystem Schneiden Ankern) von VA Bergtechnik und Montanuni Leoben. Im Auftrag der DSK (Deutsche Steinkohle) wurde ein vollkommen neues Konzept für eine sogenannte Teilschnittmaschine für den Einsatz im mittelfesten Hartgestein entwickelt. Dieses neue Konzept für eine Teilschnittmaschine vereinigt in einer Maschine das Fräsen und gleichzeitig paralleles Einbringen des Ausbaues. Dadurch werden Stehzeiten im Vortrieb entscheidend minimiert.
Vorteile für beide Partner
„Diese Zusammenarbeit bringt uns nur Vorteile,“ meint Mag. Bernd Lippacher, Marketingleiter der zum schwedischen Sandvik-Konzern gehörigen VOEST-Alpine Bergtechnik in Zeltweg. „Zum einen können wir durch den engen Kontakt die bestens ausgebildeten Absolventen der Montanuni auf uns aufmerksam machen, zum anderen ist es uns möglich durch praxisnahe Forschungsprojekte die Uni zu befruchten.“ Ganz ähnlich sieht die Sachlage auch Prof. Peter Moser vom Institut für Bergbaukunde. „Wir kooperieren mit dem weltweit führenden Konzern in Sachen Voll- und Teilschnittmaschinen, außerdem können wir die Infrastruktur in Zeltweg auch noch für die Grundlagenforschung nutzen,“ fasst Moser die Vorteile zusammen.
Am Puls der Industrie
„Wir wollen künftig noch enger kooperieren, je näher die Absolventen der Studienrichtung Bergwesen am Puls der Industrie sind, desto besser,“ sagt Prof. Peter Moser von der Montanuniversität. Für Mag. Bernd Lippacher sind das 1999 abgeschlossene 3,6 Mio. Euro schwere EU-Projekt „ICACUTROC“, das maßgeblich dazu beitrug, dass der Einsatz von Fräsmaschinen für den Tunnelbau, der zur Zeit nur auf mittelfestes Gestein beschränkt ist, zukünftig auch in sehr festem Gestein möglich wird, und das derzeit abgewickelte Projekt „AVSA“ nur der Beginn einer längeren Partnerschaft. „Wir wollen noch viele gemeinsame Projekte in Angriff nehmen,“ so Lippacher.
Langfristige Zusammenarbeit
Im Jahre 2002 wurde aus diesem Grunde von der VA Bergtechnik Zeltweg und dem Institut für Bergbaukunde der Montanuni Leoben nun ein langfristiger Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet in dem die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten über spezielle Projektaktivitäten hinaus langfristig festgelegt wurden.
Weitere Informationen:
Institut für Bergbaukunde, Univ.Prof. Dr. Peter Moser, Tel. +43 3842 402-239, E-Mail: Peter.Moser@unileoben.ac.at
VOEST-Alpine Bergtechnik, Bernd Lippacher, Tel. +43 3577 755-693, E-Mail: bernd.lippacher@sandvik.com
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