Magnetische Ozeanströmungen

Erstmals Identifikation von magnetischen Meeresströmungen in Magnetfeldmessungen des Satelliten CHAMP

Erstmals ist es Wissenschaftlern am GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) in Zusammenarbeit mit der University of Washington gelungen, die magnetische Signatur von Meeresgezeitenströmungen vom Satelliten aus zu kartieren (SCIENCE, 10. Januar 2003, Vol. 299, pp. 239-241).

Schon seit einiger Zeit wurde vermutet, dass die Bewegung des gut leitenden Meerwassers durch das Erdmagnetfeld elektrische Ströme induziert, ähnlich wie bei einem Dynamo. Dadurch wiederum werden sekundäre Magnetfelder erzeugt, die um vier bis fünf Größenordnungen kleiner sind als das Primärfeld. In den hochgenauen Messungen des GFZ-Forschungssatelliten CHAMP wurden nun erstmals diese sekundären Felder aus dem Weltraum sichtbar. Damit eröffnet sich eine neue globale Beobachtungsmöglichkeit, welche die bisherigen Verfahren der präzisen Radar-Messungen der dynamischen Meereshöhe ergänzen kann. In Zukunft könnten Satelliten-Messungen des Magnetfeldes einen wichtigen Beitrag zum verbesserten Monitoring der Meeresströmungen weltweit leisten.

GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ)
Franz J. Ossing, Öffentlichkeitsarbeit
Telegrafenberg
D- 14473 Potsdam
Telefon 0331-288-1040
Fax: 0331-288-1044
E-mail: ossing@gfz-potsdam.de

Media Contact

Dipl.Met. Franz Ossing idw

Weitere Informationen:

http://www.gfz-potsdam.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?

Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…