NASA-Shuttle und Satellit untersuchen Athmosphäre

Wissenschaftler wollen Datensammlung über Ozonschicht

Mit einem neuen Satellit im Orbit und einigen atmosphärischen Experimenten an Bord der Raumfähre Columbia erforscht die US-Weltraumbehörde NASA den Zustand der Erdatmosphäre. Das 85 Mio. Dollar teure Raumschiff SORCE (Solar Radiation and Climate Experiment) soll mit fünf Spezialinstrumenten neue Daten über die Energie der Sonne liefern.

„Wir brauchen unbedingt eine langfristige Untersuchung über die natürliche Variation des Erdklimas“, so Gary Rottmann, Forscher am Laboratory for Athmospheric and Space Physics an der University of Colorado. Das sei wichtig, weil nur mit genauerem Zahlenmaterial ein Modell der etwaigen Änderung des Klimas erstellt werden könne. „Das gesamte Klima, von Trockenheit über Ozonänderungen bis hin zu Gesundheitsproblemen der Menschen wie etwa Hautkrebs oder Grauer Star, wird von der Sonne beeinflusst. Daher müssen wir mehr über die Aktivitäten des Planeten Sonne erfahren“, so Tom Sparn, Projektmanager von SORCE. Ultraviolette Strahlen in der Erdatmosphäre beeinflussen viele der wichtigsten chemischen Prozesse der Erde. SORCE ist am Samstag an Bord einer Pegasus XL-Rakete über dem Atlantik in den Orbit geschossen worden. Die Rakete wurde zehn Minuten nach dem Start von einem Flügel einer Lockhead L1011-Transportmaschine abgedockt.

Die Astronauten der Raumfähre Columbia, die seit 16. Januar im All ist, untersuchen mit einem neuartigen Messgerät die natürliche Produktion und Zerstörung von Ozon. Ziel ist es bis zum 31. Januar den Zustand der Ozonschicht, ein so genanntes „Ozone Mapping“, der Erde zu erforschen. Die Instrumente sollen auch erklärbar machen, welche Einflüsse der Ozonbelastung von Menschenhand stammen und welche zu den natürlichen Abläufen im All zählen. Mit Hilfe von Ultraviolett- und Infrarot-Kameras werden die Forscher kleine Staubpartikel und deren Auswirkungen auf das Weltklima, zum Beispiel Temperaturen, Niederschläge und andere Umweltfaktoren, untersuchen. Die atmosphärischen Untersuchungen an Bord der Columbia werden während des Fluges durchgeführt.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Menschen vs Maschinen – Wer ist besser in der Spracherkennung?

Sind Menschen oder Maschinen besser in der Spracherkennung? Eine neue Studie zeigt, dass aktuelle automatische Spracherkennungssysteme (ASR) unter lauten Bedingungen eine bemerkenswerte Genauigkeit erreichen und manchmal sogar die menschliche Leistung…

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…