Archäologen entdecken ein zweites Pompeji
Italienische Archäologen graben gegenwärtig am Fuß des Vesuv eine bronzezeitliche Siedlung aus.
1800 Jahre vor der Zerstörung der römischen Stadt Pompeji im Jahr 79 nach Christus haben die Asche-Massen des gefährlichsten Vulkans Europas dort die ländliche Ansiedlung Nola unter sich begraben.
Guiseppe Vecchio von der Archäologiebehörde Neapel schwärmt in der ZEIT von „einer der besterhaltenen Siedlungen aus der Bronzezeit“. Die Vulkan-Asche hat Fußspuren konserviert, Mandeln, Pilze, Feigen und ausgespuckte Olivenkerne liegen herum. In allen Einzelheiten werden nach und nach die Strohdächer der 3800 Jahre alten Hütten sichtbar. Die Eruptionen. die Nola und Pompeji zerstörten, glichen sich verblüffend in Stärke und Ablauf, wie DIE ZEIT berichtet. Beide Male sprengte das über Jahrhunderte aufgestaute Magma mit einem gewaltigen Knall den Lavapropfen aus dem Vulkanschlot.
Heute sind die Magmakammern wieder gut gefüllt. 200 Kubikkilometer flüssiges Gestein haben sich dort angesammelt, 40mal mehr, als der Ausbruch von Pompeji in die Luft schleuderte. Die Experten warnen vor der wachsenden Gefahr für das nahe Neapel. „Der Vesuv ist eine Zeitbombe, deren Uhrwerk wir nicht kennen“, sagt der Vulkanologe Haraldur Sigurdsson von der University of Rhode Island (USA).
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