Die Gefahren der Erde erkennen


Ingenieurgeologen diskutieren die Prognose von Naturrisiken

13. Nationale Tagung für Ingenieurgeologie: „Kinematische Prozesse – Modelle und Wirklichkeit“

Montag, 2., bis Freitag, 6. April,
Kollegiengebäude am Ehrenhof, Geb. Nr. 11.40, Tulla-Hörsaal

Immer wieder schrecken Naturkatastrophen die Öffentlichkeit auf: Warum löst ein Erdbeben Hangrutschungen aus, bei denen – wie zum Beispiel kürzlich in El Salvador oder vergangenes Jahr in Venezuela – Tausende Leben und Existenzen zerstört werden? Nach Antworten sucht die Ingenieurgeologie, die sich wissenschaftlich mit Naturgefahren befasst, mit den Möglichkeiten vor allem, sie vorauszusagen und zu verhindern. Darum geht es auch bei der 13. Nationalen Tagung für Ingenieurgeologie, die vom 2. bis 6. April in Karlsruhe stattfindet. Die Tagung wird veranstaltet von der Fachsektion Ingenieurgeologie der Deutschen Geotechnischen Gesellschaft und der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Der Lehrstuhl für Angewandte Geologie der Universität Karlsruhe richtet die Tagung aus.

Der Titel der Veranstaltung lautet: „Kinematische Prozesse in der Ingenieurgeologie – Modelle und Wirklichkeit“. Dahinter verbirgt sich das Bemühen der Expertinnen und Experten, die Bewegungen von Erdmassen anhand von Modellen zu verstehen und zu prognostizieren. Die Fachleute versuchen, die damit verbundenen Risiken umfassend darzustellen: Geologische, kartographische und meteorologische Datensätze sowie Ergebnisse von Messungen im Gelände tragen sie zusammen und fügen sie mit Hilfe moderner Informationstechnologien zu einem Gesamtbild.

In Diskussionen, etwa 30 Vorträgen und rund 50 Posterpräsentationen wird das Thema aus allen Blickwinkeln betrachtet. In einer Firmenschau werden zudem Aussteller ihre neuen technischen Entwicklungen auf diesem Gebiet zeigen. Die Tagung wird außerdem von mehreren Exkursionen begleitet. Sie führen die Teilnehmer unter anderem zu den Modellanlagen der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe, zur Staustufe Iffezheim und zur Baustelle des Gotthard-Basistunnels in der Schweiz.

Weitere Informationen:

Professor Dr. Kurt Czurda
Lehrstuhl für Angewandte Geologie
Tel. 0721/608 3096
E-Mail: inggeo@agk.uni-karlsruhe.de

Detailliertes Programm im Internet:

http://www.agk.uni-karlsruhe.de/inggeo/

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Dr. Elisabeth Zuber-Knost idw

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