Arktische Flüsse fließen schneller
Die Menge an Süßwasser im Nordpolar-Meer nimmt ständig zu. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Hadley Centre for Climate Prediction and Research. Schuld daran trägt der Mensch. Außerdem wären diese Messwerte erst Vorzeichen einer globalen Veränderung des Weltklimas, schreiben die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Geophysical Research Letters.
Deutlich wird mit diesem Beispiel, dass die globale Wasserverteilung in den Ozeanen damit verändert wird. Solche Veränderungen könnten schwerwiegende Folgen für die Balance des gesamten Weltklimas und möglicherweise sogar für den Golfstrom haben. Der globale hydrologische Kreislauf scheint demnach verändert. Dies führt zu verstärkten Niederschlägen in höheren Lagen. Dadurch tragen die Flüsse auch mehr Wasser.
Ganz klar ist den Forschern nicht, ob diese Tatsache des veränderten Wasserkreislaufes nicht auch dazu führen könnte, dass Teile Nordwesteuropas plötzlich unter kühleren klimatischen Bedingungen leben müssen. Die American Geophysical Union, Herausgeber des Wissenschaftsmagazins Geophysical Research Letters, sieht darin sogar das Risiko einer Veränderung des gesamten Klimasystems wie etwa der atlantischen thermohalinen Zirkulation. Thermohaline Zirkulationen sind Meeresströmungen durch Dichteunterschiede des Meerwassers, die ihrerseits auf Unterschieden der Temperatur und des Salzgehalts beruhen. Diese machen das Klima in Nordeuropa wärmer als etwa in denselben Breitengraden Nordamerikas.
Die Wissenschaftler des Hadley Centre haben in ihrer Forschungsarbeit die Wassermengen in den sibirischen Flüssen in den vergangenen 40 Jahren genauer unter die Lupe genommen und unter verschiedenen Aspekten beurteilt. Die Wassermengen haben seit den 60-er Jahren stetig zugenommen. Besonders rasant war der Anstieg der Wassermengen aber seit 1965: Da nahm die jährliche Menge um 8,73 Kubikkilometer zu. Nach Ansicht der Experten führt die CO2-Zunahme in der Atmosphäre dazu, dass sich die hydrologische Zirkulation verändert. Für die Forscher ist dies ein Indikator dafür, dass Menschen das Klima nachhaltig verändern.
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