Fossilien bringen Licht in Evolution der Wirbeltiere
450 Mio. alte versteinerte Fische in Südafrika entdeckt
Ein südafrikanisch-britisches Wissenschaftsteam ist der Erforschung der Evolution der Fische einen großen Schritt näher gekommen. In Südafrika haben die Forscher ein Knochenfisch-Fossil gefunden, das 50 Mio. Jahre älter ist als alle bisherigen Funde in Afrika. Der 450 Mio. Jahre alte Fisch, der keine Knochen hat, wird als Sensation gefeiert, berichtet BBC-Online.
Der erste der insgesamt acht Fische wurde 1994 gefunden und hatte den Namen „Nelson“ (nach dem damaligen Präsidenten Nelson Mandela) erhalten. Weitere elf Jahre lang dauerte es, bis das Wissenschaftsteam um Richard Aldridge von der University of Leicester in den Cedarberg Mountains erneut fündig wurde. Es sei damals sehr schwierig gewesen den Fund zunächst als Fisch zu klassifizieren, so der Experte. „Die außergewöhnliche gute Erhaltung der jüngst gefundenen Fossilien macht jedoch Details wie Augen, Schuppen und sogar innere Organe wie die Leber sichtbar“, berichtet Aldridge. Zwar sind die Abdrucke nur sehr dünn, aber deutlich erkennbar.
Die Fische lebten damals auf einem Kontinent, der von der Eiszeit geprägt war. Afrika war wie alle Erdteile nicht von Landlebewesen bewohnt. Lebensraum war ein seichtes Bachbett, das von schmelzendem Eis gespeist wurde, so die Forscher. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren diese Fische Aasfresser. „Da ihnen Zähne fehlten, waren sie wahrscheinlich keine Räuber“, erklärt Aldridge, der den Fischen aber durchaus gute Schwimmfähigkeiten attestierte. Den Wissenschaftlern ist nun klar geworden, dass sich auch die Fische schrittweise entwickelt haben. Das trägt wesentlich zum Verständnis der Entwicklung aller Wirbeltiere bei, wie Aldridge ausführt. „Nelson“ und seine Artgenossen sind aber nicht die ältesten bisher gefundenen Fische. In den späten 90-er Jahren wurde in China ein versteinerter Fisch entdeckt, der etwa vor 530 Mio. Jahren lebte.
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