Gewitterkarte zeigt globales Blitzvorkommen
Zwei im All stationierte Sensoren werten Infrarotspektrum im Nanobereich aus
Huntsville/Alabama (pte, 29. Januar 02/15:46) – Mit Unterstützung zweier stationierter Sensoren im All ist es Forschern des Nationale Space Science & Technology Centers (NSSTC) erstmals möglich, die Verteilung von Gewittern weltweit aufzuzeichnen und regionale bzw. saisonale Veränderungen zu studieren. Mit dem Optical Transient Detector (OTD) und dem Lightning Imaging Sensor (LIS) können laut dem NSSTC http://www1.msfc.nasa.gov sogar während des Tages einzelne Blitzschläge festgestellt werden.
„Die optischen Sensoren nutzen High-speed-Kameras, die die Veränderungen auf der Wolkenoberfläche registrieren. Derartige Veränderungen sind mit dem freien Auge nicht zu erkennen“, erklärte Hugh Christian, Forscher am Marshal Scace Flight Center der NASA. Dafür wird das Infrarotsprektrum im Wellenlängenbereich von 777 Nanometern ausgewertet. Vor dem Einsatz der Sensoren waren nur ungefähre globale Gewittermuster bekannt. Da die Radiofrequenz-Sensoren, spezialisiert auf lokale Messungen, lediglich eine geringe Reichweite hatten, konnten Meere und Gebiete mit einer geringen Populationsdichte kaum untersucht werden.
Die neuen Karten zeigen, dass Gewitter am häufigsten in Zentralafrika stattfinden. Hier besonders im Frühling und Herbst. Florida und das Himalaya-Gebiet werden vor allem während der Sommermonate äußerst heftig von Blitzen heimgesucht. Am Nord- und Südpol wiederum sind Gewitter relativ selten. Meeresgebiete wie z.B. Inseln im Pazifik werden von Gewittern häufig verschont. „Die Meeresoberfläche wärmt sich während des Tages nicht so schnell auf wie das Land, da das Wasser eine höhere Wärmekapazität besitzt. Die Erwärmung der niedriger geschichteten Luft ist aber für die Sturmbildung wichtig, was sich im geringen Gewittervorkommen widerspiegelt“, so Christian.
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