Europäische, russsische und amerikanische Satellitennavigationssysteme künftig gemeinsam nutzbar

Wichtigstes Ergebnis des Summits war die Vereinbarung mit den Vertretern des russischen Navigationssystems GLONASS, die Technik des Systems so zu verändern, dass es künftig mit dem europäischen Galileo und dem amerikanischen GPS gemeinsam über einen Empfänger genutzt werden kann. Die Systeme von GPS und Galileo waren bisher schon so aufeinander abgestimmt, dass sie über ein Empfangsgerät nutzbar sind.

Prof. Günter Hein organisierte mit seinen Mitarbeitern vom Institut für Erdmessung und Navigation an der Universität der Bundeswehr München den Satellite Navigation Summit und ist mit den Ergebnissen der Konferenz zufrieden. „Auf dem diesjährigen Summit hatten wir 480 Teilnehmer aus 28 Ländern. Entscheidener war jedoch die Qualität der Gespräche und Diskussionen, besonders mit den russischen Vertretern.

Außenbordeinsatz war „Erfahrung fürs Leben“

Thomas Reiter schilderte am 8. März, dem letztem Tag der Konferenz, seine Eindrücke vom Leben auf der ISS und erläuterte Details seiner wissenschaftlichen Experimente. „Neben meiner Familie hat mir am meisten eine normale Dusche und ein gutes Essen gefehlt“ schilderte Reiter die Entbehrungen während seiner ISS-Mission. „Auch wenn die Eindrücke überwältigend waren, nach sechs Monaten war ich froh, wieder auf der Erde zu sein. „Eine Erfahrung fürs Leben“ war für Reiter der sechsstündige Außenbordeinsatz. „Mit 28000 Stundenkilometer nur im Raumanzug dahinschweben und auf die Erde schauen ist ein einmaliges Erlebnis.“

Institut maßgeblich an Galileo-Forschung beteiligt

Das Satellitennavigationssystem Galileo wird von der Europäischen Kommission und der European Space Agency (ESA) entwickelt. Das Institut für Erdmessung und Navigation an der Universität der Bundeswehr München ist an verschiedenen Entwicklungsphasen Galileos beteiligt. So entwickelt es wichtige Bestandteile der Galileo-Signalstruktur sowie Simulationsprogramme für die Nachbildung von Signalreflexionen. Ferner forscht es an der sogenannten Indoor-Positionierung, mit deren Hilfe sich beispielsweise Feuerwehrleute in brennenden Gebäuden orientieren können.

Michael Brauns
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