Erste Proben des Asteroiden Ryugu kommen nach Frankfurt
Ryugu (deutsch: Drachenpalast) gehört als C-Klasse-Asteroid zu den ursprünglichsten Objekten des Sonnensystems. Forscher gehen davon aus, dass er sich in den vergangenen 4,56 Milliarden Jahren nicht mehr entscheidend verändert hat und daher einen ungetrübten Blick in die Kinderstube unseres Sonnensystems verspricht. Deshalb warten Wissenschaftler weltweit gespannt auf diese einzigartigen Proben.
Wenn diese im Jahr 2020 von der Raumsonde auf die Erde gebracht werden, gehört Prof. Frank Brenker vom Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität zu den ersten nicht-japanischen Wissenschaftlern, die das einzigartige Material früh zu Gesicht bekommen werden. Er wurde mit zwei seiner belgischen Kollegen in das Voruntersuchungsteam der Mission berufen.
Mit Supermikroskopen die Frühzeit des Sonnensystems erforschen
Der Frankfurter Geowissenschaftler und seine Kollegen haben ein neues Messverfahren an Supermikroskopen entwickelt, welches eine dreidimensionale und berührungsfreie Untersuchung der Proben erlaubt.
Diese Supermikroskope arbeiten mit Synchrotron-Strahlung (energiereicher Röntgenstrahlung) und erlauben es, die chemische Zusammensetzung und Struktur der Materie zerstörungsfrei zu untersuchen.
„Wir sind weltweit führend in der Messung der Gehalte sogenannter seltener Erden, die für eine geowissenschaftliche und kosmochemische Interpretation von entscheidender Bedeutung sind“, erläutert Frank Brenker.
Die präzise hoch-ortsaufgelöste Technik wurde in den letzten Jahren von seiner Arbeitsgruppe am DESY in Hamburg entwickelt.
Prof. Dr. Frank Brenker, Institut für Geowissenschaften, Mineralogie, Campus Riedberg, Tel.: (069)-798 40134, f.brenker@em.uni-frankfurt.de.
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