Expedition ans Ende der Welt
Zum ständigen Bild gehört die graue Beringsee an meist trüben Tagen. Bewölkung und Nebel sind typisch für die Sommermonate an diesem Ende der Welt. Deshalb freut sich Dr. Ziegler, sobald sich am Horizont Land abzeichnet:
„Die vulkanisch geprägten Landschaften dort sind sehr eindrücklich: karg, einsam und unglaublich schön – eine richtige Wildnis!“
Doch der wissenschaftliche Blick des Evolutionsbiologen richtet sich nicht auf das Festland, sondern auf die Tiefen des Pazifiks. Das Team fördert mit einem Fangkorb Proben aus bis zu 7.000 Metern Meerestiefe empor. Steine und Lebewesen sollen über die Entstehung und das Alter der Beringsee Auskunft geben.
An Bord wird rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche gearbeitet. Die zahlenmäßig stärker vertretenen Geowissenschaftler absolvieren dies im Schichtdienst, während Dr. Ziegler als einziger Biologe an Bord im Prinzip jederzeit verfügbar sein muss.
Glücklicherweise entlasten ihn nachts meist die Kollegen, doch bei außergewöhnlichen Funden wird er aus seiner Koje gerufen. Den größten Teil seiner Arbeitszeit nimmt die Sichtung und Konservierung der gefangenen Organismen in Anspruch.
„Wir förderten eine große Vielfalt an Lebewesen an die Meeresoberfläche – das hat meine Erwartungen weit übertroffen“, zieht Dr. Ziegler eine sehr positive Bilanz der Expedition. Die reiche Ernte, die bei der 249. Fahrt der „SONNE“ zusammenkam, wird in den nächsten Monaten und Jahren von Evolutionsbiologen der Universität Bonn und anderen Instituten weltweit untersucht werden.
Kontakt für die Medien:
Dr. Alexander Ziegler
Institut für Evolutionsbiologie und Zooökologie
Universität Bonn
Tel. 0228/735758
E-Mail: aziegler@evolution.uni-bonn.de
https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/publikationen/forsch/e-forsch/november-… Ein ausführlicher Bericht der Reise ans Ende der Welt ist im Magazin „forsch“ der Universität Bonn auf den Seiten zehn bis zwölf zu finden
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