Gestartet: Jülicher Klimaforscher unterwegs im Zeppelin NT
Am heutigen Donnerstag fliegt der Zeppelin von Friedrichshafen nach Mainz-Finthen voraussichtlich mit Tankstop im Malmsheim. Von Mainz-Finthen geht es am Freitag weiter nach Cabauw in den Niederlanden. Am Flughafen Bonn-Hangelar ist ein weiterer kurzer Tankstop geplant, das Forschungszentrum Jülich soll nordöstlich umflogen werden.
Die Kampagne ist Teil des EU-Großforschungsprojekts „PEGASOS“, in dem 26 Partner aus 14 europäischen Staaten sowie Israel Zusammenhänge zwischen Atmosphärenchemie und Klimawandel erforschen. Dem Flug in die Niederlande folgen ab Juni weitere Messflüge um die Alpen nach Italien, im Jahr 2013 in den Norden Europas nach Finnland.
Drei verschiedene Sets von Messgeräten verwenden die Wissenschaftler für ihre Untersuchungen. Bei dem Flug in die Niederlande geht es ihnen besonders um die photochemischen Prozesse in der planetarischen Grenzschicht, der Luftschicht in einer Höhe von 100 bis 1000 Metern Höhe. Grundsätzlich erforschen die Jülicher zum einen Schwebeteilchen in der Luft, zum anderen das „Waschmittel“ der Atmosphäre, das chemische Hydroxylradikal (OH-Radikal). Es leitet den Abbau der meisten Schadstoffe ein und ist somit ein Maß für die Reinigungskraft der Atmosphäre. In einem natürlichen Kreislauf wird es auch wieder recycelt. Hier sind die Jülicher Forscher aber in den vergangenen Jahren auf Unstimmigkeiten gestoßen, was die bisherige Theorie zu dem Recycling angeht. Die Zeppelinflüge sollen nun Klarheit schaffen. In Sachen Schwebeteilchen (Aerosole) geht es unter anderem um die folgenden Fragen: Aus welchen Quellen stammen sie? Wie wachsen sie zu größeren Partikeln an? Welche Rolle spielt dabei das Recycling des natürlichen „Waschmittels“? Und welche chemischen und physikalischen Auswirkungen haben sie auf das Klima und die Luftqualität?
Mehr Informationen zu dem Projekt in der Pressemitteilung vom 4. Mai zum offiziellen Auftakt der Kampagne:
http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2012/2012-05-04Take-off_PEGASOS.html
Weitere Bilder:
http://www.fz-juelich.de/portal/DE/Presse/Mediathek/
atmosphaerenforschung/zeppelin12/_node.html
Weitere Informationen:
Blog zur Zeppelin-Kampagne (englisch):
http://eu-PEGASOS.blogspot.de/
Projekt PEGASOS (englisch):
http://PEGASOS.iceht.forth.gr/
Detaillierte Flugroute für die Kampagne 2012 (Ansicht in Google Earth):
http://eu-PEGASOS.blogspot.de/2012/03/planned-transfer-routes-for-west.html
Jülicher Klimaforschung mit dem Zeppelin NT:
http://www.fz-juelich.de/portal/DE/Forschung/EnergieUmwelt/
KlimaBiooekonomie/Klimaforschung/Zeppelin/_node.html
Forschungszentrum Jülich, Institut für Energie- und Klimaforschung,
Bereich Troposphäre (IEK-8):
http://www.fz-juelich.de/iek/iek-8/DE/Home/home_node.html
Zeppelin NT:
http://www.zeppelinflug.de/startseite.html
Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde:
http://www.zukunftsprojekt-erde.de/startseite.html
Informationen zum 7. Forschungsrahmenprogramm der EU:
http://cordis.europa.eu/fp7/home_en.html
Informationen zur Europäischen Kommission, Forschung & Innovation, Umweltforschung:
http://ec.europa.eu/research/environment/index_en.cfm?
Ansprechpartner:
Prof. Andreas Wahner
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Troposphäre (IEK-8)
Tel: 02461 61-5932
E-mail: a.wahner@fz-juelich.de
PD Dr. Astrid Kiendler-Scharr
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Troposphäre (IEK-8)
Tel: 02461 61-4185
E-mail: a.kiendler-scharr@fz-juelich.de
PD Dr. Thomas Mentel
Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Troposphäre (IEK-8)
Tel: 02461 61-6921
E-mail: t.mentel@fz-juelich.de
Pressekontakt:
Dr. Barbara Schunk, Tel. 02461 61-8031, b.schunk@fz-juelich.de
Erhard Zeiss, Tel. 02461 61-1841, e.zeiss@fz-juelich.de
Das Forschungszentrum Jülich…
… betreibt interdisziplinäre Spitzenforschung, stellt sich drängenden Fragen der Gegenwart und entwickelt gleichzeitig Schlüsseltechnologien für morgen. Hierbei konzentriert sich die Forschung auf die Bereiche Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Informationstechnologie. Einzigartige Expertise und Infrastruktur in der Physik, den Materialwissenschaften, der Nanotechnologie und im Supercomputing prägen die Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher. Mit rund 4 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört Jülich, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, zu den großen Forschungszentren Europas.
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