Das Bild vom "Dicken und Fröhlichen" widerlegt
Gewicht schützt vor psychischen Problemen nicht
Amerikanische Wissenschaftler haben das Bild vom „Dicken und Fröhlichen“ entkräftet. Nach einem Forschungsbericht, der an über 1.700 Kaliforniern durchgeführt wurde, stimmt das weitverbreitete Vorurteil nicht. Das stereotype Bild entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin „Annals of Behavorial Medicine.
Robert E. Roberts vom Texas Health Science Center hat zwischen 1994 und 1999 Untersuchungen an 1.739 über 50-jährigen Schwergewichtigen durchgeführt. Bei der ersten Befragung waren alle Testpersonen physisch völlig gesund. Die Testpersonen wurden nach Fröhlichkeit, Lebensumständen, privaten Beziehungen und Zukunftsaussichten gefragt. Eine zweite Befragung folgte dann 1999. Nach den ersten Ergebnissen stand fest, dass Dicke ebenso an psychischen Problemen wie Depressionen leiden wie der Rest der Bevölkerung.
Einige der Probanden litten an typischen psychischen Problemen, die im Zusammenhang mit dem Dick-sein standen. Die Berechnung verschiedener Indikatoren für seelische Probleme ergab, „dass entweder kein Zusammenhang zwischen Übergewicht und psychologischen Störungen bestand oder es den Übergewichtigen schlechter ging.“ Das gängige Bild sei dadurch jedenfalls definitiv widerlegt, meint Roberts.
Der Forscher will mit der Untersuchung weitere Befragungen anregen, um mehr über die möglichen Verbindungen zwischen Übergewicht und Angstzuständen und den Einfluss der Ernährung auf den psychischen Status zu erfahren. Solche Forschungsergebnisse könnten auch weitere Hinweise zur Vermeidung und Bekämpfung von Übergewicht liefern.
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