Ein Drei-Meter-Barometer misst die Depression

Das Management Zentrum Witten präsentiert am 15. September 2005 in Berlin Ergebnisse des „Depressionsbarometers“ / Einladung zur Pressekonferenz


Bisher gab’s das Depressionsbarometer nur virtuell im Internet – als Diagramm, das die Stimmungslage der Deutschen abbildet, oder zumindest die Befindlichkeit der Umfrageteilnehmer. Am 15. September 2005 präsentiert das Management Zentrum Witten der Universität Witten/Herdecke auf einer Pressekonferenz in Berlin ein „echtes“ Barometer. Es ist rund drei Meter hoch und soll in den Tagen vor und nach der Bundestagswahl weithin sichtbar Auskunft über Stimmung und Verstimmung der Bundesbürger geben.

Das Managementzentrum Witten hat sein Depressionsbarometer vor gut zwei Monaten gestartet. Unter www.depressionsbarometer.de beantworteten bisher mehr als 75.000 Menschen die acht Fragen zu ihrer persönlichen Befindlichkeit. Der Mittelwert der ausgewerteten Daten liegt zurzeit bei 33,1 Punkten, ein Wert, der nahe an der Grenze einer bedenklichen Verstimmung liegt (40 Punkte). „Das Zwischenergebnis zeigt, dass die gefühlte Situation der Menschen und die Erwartungen an die Zukunft in Deutschland tendenziell negativ sind, was sich natürlich auch auf alle anderen Faktoren des gesellschaftlichen Lebens, wie z. B. die Ökonomie, drastisch auswirkt“, erläutert Prof. Fritz B. Simon, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Depressionsbarometers, Psychotherapeut und Wittener Professor für Führung und Organisation.

Die glücklichsten Deutschen sind Männer über 60 Jahre, die unglücklichsten Frauen über 60 Jahre. So eine erste Detailanalyse. Weitere Ergebnisse, wie den Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und Depression oder gesellschaftlichen Ereignissen und Entwicklungen des Depressionsindexes, gibt es bei der Präsentation des offiziellen Zwischenberichtes auf der Pressekonferenz am Donnerstag, 15. September um 11.00 Uhr im Grünen Salon der Berliner Volksbühne, 10178 Berlin. Das drei Meter hohe „Depressionsbarometer“, eine transparente Röhre mit Markierungsflüssigkeit, wird dann vor dem Haupteingang der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz enthüllt.

Weitere Infos: Andreas Szankay, 030 / 24 62 84 11, szankay@mz-witten.de; Anmeldung zur PK: info@depressionsbarometer.de oder Fax: 030/24628410; www.depressionsbarometer.de, www.mz-witten.de (Management Zentrum)

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Dr. Olaf Kaltenborn idw

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