Wertewandel in Deutschland – Neues DFG-Projekt an der IUB

Am 15. März 2006 startete an der International University Bremen (IUB) das Forschungsprojekt „Gründe und Folgen des postindustriellen Wertewandels: Deutschland im globalen Vergleich“ unter der Leitung von Christian Welzel, Professor für Politikwissenschaft. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über eine Laufzeit von drei Jahren mit 560.000 Euro gefördert.

Mit einer Repräsentativbefragung von rund 2000 erwachsenen Bewohnern der Bundesrepublik wollen die IUB-Wissenschaftler verschiedene Hypothesen überprüfen, die Ursachen, Dynamik und Folgen eines seit Jahrzehnten zu beobachtenden Wertewandels in der Gesellschaft beschreiben. Eine der Hypothesen sieht einen emanzipatorischen Wertewandel hin zum Leitbild des selbstbestimmten und gleichberechtigten Menschen und deutet diesen Trend als Ergebnis der zunehmenden Autonomie in der Arbeits- und Lebenswelt der Menschen. Eine Folge davon wird in einer allgemein nachlassenden Füg- und Folgsamkeit der Menschen gesehen, was sich massiv auf die Steuerung aller Institutionen und Organisationen auswirken soll, insbesondere die Demokratie.

Die Befragung, die das renommierte Umfrageinstitut INFAS im Auftrag von Christian Welzel durchführen wird, ist als deutscher Teil einer weltweiten Studie des World Value Survey angelegt. Als Bestandsaufnahme der sozialen, ökonomischen und politischen Wertorientierungen wird sie parallel mit vergleichbaren Befragungen in mindestens 50 weiteren Ländern stattfinden und setzt eine seit 1981 bestehenden Zeitreihe der Datenerfassung fort.

Fragen zum Projekt beantwortet:
Prof. Dr. Christian Welzel
Professor of Political Science
E-Mail: c.welzel@iu-bremen.de

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Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.

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