Heidelberger Wissenschaftler koordinieren neues EU-Projekt zu sozialen Dienstleistungen
Mit Innovationen im Bereich sozialer Dienstleistungen beschäftigt sich ein neues Verbundprojekt der Europäischen Union, das vom Diakoniewissenschaftlichen Institut (DWI) der Universität Heidelberg koordiniert wird.
Ziel des Projekts „Social Platform on Innovative Social Services“ (InnoServ) ist die Errichtung einer Plattform, die Vertreter aus Forschung, Praxis und Politik im Bereich der Planung und Durchführung sozialer Dienstleistungen zusammenbringt. An dem auf zwei Jahre angelegten Vorhaben sind elf Forschungseinrichtungen aus neun europäischen Ländern beteiligt. Die Gesamtfördersumme beträgt knapp 1,5 Millionen Euro.
„Mit Hilfe der sozialen Plattform wollen wir aktuelle Trends in Wissenschaft und Praxis bemessen, Wissenslücken identifizieren und Forschungsfragen anregen“, erklärt DWI-Direktor Prof. Dr. Johannes Eurich. „Dienstleister, politische Entscheidungsträger, Verbände, Forscher und Verbraucher sollen die Plattform nutzen, sobald diese etabliert ist.
Sie sollen gemeinsam darüber diskutieren, welche Dienstleistungsangebote in Europa innovativ sind und welche Zukunftsszenarien für soziale Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit und außerschulische Bildung sowie auf dem Gebiet der sogenannten Sorgetätigkeit oder der Assistenz ins Auge gefasst werden sollten.“ Als wichtige Funktion des InnoServ-Projekts nennt Prof. Eurich die Nutzung niederschwelliger Kommunikationsmittel wie etwa Kurz-Filme oder Podcasts. „Diese sollen die Kommunikationshürden zwischen den einzelnen Forschungsdisziplinen und der praktischen Anwendung überwinden und eine breite Zielgruppe ansprechen.“
Am InnoServ-Projekt ist auch das Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg beteiligt. Die speziell am DWI und am CSI angesiedelten Arbeiten der Heidelberger Wissenschaftler werden mit rund 200.000 Euro gefördert. Projektpartner in Deutschland ist die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg; außerdem wirken an dem Verbundvorhaben Forschungseinrichtungen in Belgien, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Norwegen, Dänemark, Spanien und Italien mit. Zudem gibt es ein beratendes Gremium, dem beispielsweise die OECD Berlin angehört. Projektstart unter der Leitung des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Universität Heidelberg war im Februar dieses Jahres.
Informationen im Internet können unter
http://www.dwi.uni-heidelberg.de/innoserv/index.html
abgerufen werden.
Kontakt:
Anika Strifler
Diakoniewissenschaftliches Institut
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