Acht weitere Satelliten für das europäische Navigationssystem bestellt
Die OHB System AG ist heute von der Europäischen Kommission mit dem Bau weiterer Satelliten für das Galileo-System beauftragt worden. Das mittelständische Unternehmen aus Bremen erhält einen Auftrag über acht der technisch anspruchsvollen Satelliten mit einem Volumen von 200 Millionen Euro und ist damit für 22 Satelliten verantwortlich.
Bereits im Januar 2010 hatte OHB einen Auftrag über 14 Satelliten im Gesamtwert von 566 Millionen Euro erhalten. Das System Galileo ist auf 30 Satelliten ausgelegt, die vier ersten Satelliten werden unter Federführung der Astrium GmbH aus München gebaut.
„Ich freue mich sehr über diesen weiteren Auftrag für die deutsche Raumfahrtindustrie, die damit die Basis für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo schafft. Wir haben damit gute Voraussetzungen für einen zügigen Systemaufbau“, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer anlässlich der heute bekannt gegebenen Entscheidung der EU-Kommission.
„Der Auftrag belegt auch die hohe Leistungsfähigkeit des deutschen Mittelstands. Deutschland hat mit diesem Folgeauftrag seine Position als Lieferant für Galileo-Satelliten nachhaltig gestärkt.
Das sichert hochwertige Arbeitsplätze“, so der Minister weiter.
Ab 2014/15 wird das Galileo-System erste Navigationsdienste bereitstellen. Galileo soll gegenüber den bereits bestehenden Navigationssystemen mehr Genauigkeit und Verlässlichkeit bieten, wird mit dem amerikanischen GPS aber gleichzeitig vollständig kompatibel sein.
Ramsauer:
„Mit Galileo sichert Europa seine Eigenständigkeit in einer Schlüsseltechnologie für Innovation im Mobilitätssektor und darüber hinaus. Der Markt für Produkte und Dienstleistungen zur Ortung und Navigation wächst schon jetzt kräftig und wird mit Galileo zusätzlichen Schwung erhalten. Gerade unsere kleinen und mittleren Unternehmen ermuntere ich ausdrücklich, das wirtschaftliche Potenzial innovativer Navigationsanwendungen zu nutzen.“
Bereits am 21. Oktober 2011 waren die ersten beiden Galileo-Satelliten vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus ins All gestartet und haben ihren fehlerfreien Regelbetrieb aufgenommen.
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