TU Wien liefert Software für Mars-Vermessung
Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung verwaltet Datenmenge von zwei Terrabyte
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA will ab 2003 den Mars vermessen. Das Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung (IFP) der Technischen Universität (TU) Wien hat die Aufgabe übernommen, die enorme Datenmenge von zwei Terrabyte effizient zu verwalten. „Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie bis Ende 2003 mit rund 190.000 Euro gefördert“, erklärte Peter Dorninger vom Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Wien gegenüber pte.
Für die Datenverwaltung wird ein „TMIS“ (Topographic Mars Information System) entwickelt, das einerseits den kooperierenden Forschern die Daten zur Verfügung stellt und andererseits der Öffentlichkeit über eine Website neue Einblicke gewähren soll. Über Zusatzmodule ermöglicht TMIS vielfältige Geländeanalysen. So sind mit aus anderen Missionen verfügbaren Daten bereits jetzt Regensimulationen oder 360-Grad-Panoramen in höchster Qualität hergestellt worden. Die Panorama-Darstellungen können für Landungssimulationen zukünftiger Missionen eingesetzt werden. Regensimulationen sind für Hydro- und Geologen von besonderem Interesse. Wasserläufe, abflusslose Gebiete, Einzugsgebiete von Flüssen können präzise ermittelt werden und auf verschiedene Arten dargestellt werden.
Die Mission „Mars Express“ der ESA soll unter anderem eine komplette topographische Kartierung des roten Planeten liefern. Zu diesem Zweck wird mit einer hochauflösenden Stereo-Kamera vier Jahre lang die ganze Mars-Oberfläche mit ihren 150 Millionen Quadratkilometern fotografiert. Im Zuge dessen sollen zehn mal zehn Meter große geomorphologische Strukturen erfasst werden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.ipf.tuwien.ac.at http://www.ipf.tuwien.ac.at/MarsExpress/index.htmlAlle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Parallele Pfade: Das Verständnis von Malariaresistenz bei Schimpansen und Menschen
Die nächsten Verwandten des Menschen passen sich genetisch an Lebensräume und Infektionen an Überleben des am besten Angepassten: Genetische Anpassungen bei Schimpansen aufgedeckt Görlitz, 10.01.2025. Schimpansen verfügen über genetische Anpassungen,…
Du bist, was du isst – Stanford-Studie verbindet Ballaststoffe mit Modulation von Anti-Krebs-Genen
Die Ballaststofflücke: Ein wachsendes Problem in der amerikanischen Ernährung Ballaststoffe sind bekanntlich ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, doch weniger als 10 % der Amerikaner konsumieren die empfohlene Mindestmenge. Eine…
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl – RNA-Protein-Entdeckung für eine bessere Immunität
HIRI-Forscher entschlüsseln Kontrollmechanismen der Polysaccharidverwertung in Bacteroides thetaiotaomicron. Forschende des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg haben ein Protein sowie eine Gruppe kleiner Ribonukleinsäuren (sRNAs) in…