ALBA-Projekt: Neue Wege im kooperativen E-Learning und bei Qualitätssicherung
Fraunhofer IPSI stellt neueste Entwicklungen auf der Learntec-Messe in Karlsruhe vom 4. bis 7. Februar 2003 vor.
Damit E-Learning nicht zum Frusterlebnis wird, propagiert das Fraunhofer IPSI mehr Interaktivität zwischen Dozenten und Lernenden. Veröffentlichung frei in Zusammenhang mit Berichterstattung über eLearning-Projekte des Fraunhofer IPSI.
E-Learning ist nach empirischen Forschungsergebnissen erst dann wirklich erfolgreich, wenn die Lernenden interaktiv betreut werden und eine Kooperation zwischen allen Teilnehmenden möglich wird. Dazu notwendige Instrumente werden seit Jahren vom Fraunhofer Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt entwickelt. Neue didaktisch fundierte Formen für das kooperative E-Learning aus dem vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) geförderten „ALBA“-Projekt sollen auf dem Fraunhofer-Stand auf der Learntec-Messe in Karlsruhe zwischen dem 4. und 7. Februar 2003 vorgestellt werden.
E-Learning mit Betreuung – und ohne Frust
Immer mehr Bildungseinrichtungen bieten heute E-Learning-Programme in unterschiedlichen Fachgebieten an. Häufig entsteht jedoch eine große Frustration der Lernenden, weil Feedback seitens der Dozenten fehlt, die Computertechnik Probleme macht oder sich die Interaktion der Teilnehmer auf offene Chaträume beschränkt. Umso wichtiger erscheint es, zielgruppenspezifische und didaktisch sinnvolle Lernsysteme zu entwickeln.
Die Forscher unter der Leitung des Diplompsychologen Dr. Stefan Münzer realisieren dazu synchrone Kooperationsformen, bei der die Teilnehmer in direkter Interaktion lernen. Es wurde eine spezielle Kommunikationssoftware entwickelt, die kooperative Aufgaben optimal unterstützt. Weiterhin werden Instruktionsdesign, Software, Inhalt und Kontext genau auf die Zielgruppe abgestimmt. So soll es gelingen, das didaktische und interaktive Potential optimal auszunutzen, was, so Münzer, „einen enormen Vorteil gegenüber derzeitigen Standardformen wie Email, Newsgroup oder Chaträumen darstellt.“
Neue Wege für die Qualitätssicherung
Extrem wichtig für die erfolgreiche Entwicklung eines effektiven E-Learning-Konzeptes ist die ständige Einschätzung und Bewertung der bereits konstruierten Elemente.
Das Fraunhofer IPSI verfolgt den Ansatz der formativen Evaluation, bei der die Lernwirksamkeit durch empirische Studien während des Entwicklungsprozesses geprüft wird, da abschließende Expertenurteile, wie bei der sogenannten summativen Evaluation üblich, häufig den Lernerfolg nicht zuverlässig vorhersagen können. Die formative Evaluation macht es möglich, Lernprogramme aufgrund der Evaluationsempfehlungen während des Entwicklungsprozesses abzuändern.
Auf der Learntec wird dieses Thema durch den Vortrag „Was macht kooperatives E-Learning erfolgreich?“ (Dr. Stefan Münzer, IPSI), im Workshop „Qualitätsbeurteilung und Evaluation von E-Learning“ am 4. Februar 2003 um 14.00 Uhr, beleuchtet.
Die Entwicklungen zu kooperativem Lernen und zur Qualitätssicherung von E-Learning am Fraunhofer IPSI werden durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) unterstützt. Das vom BMBF geförderte „ALBA“-Projekt ist federführend beim Fraunhofer IPSI angesiedelt und gewinnt die empirischen Erfahrungen in Feldstudien bei den Projektpartnern CJD Maximiliansau und SAP AG.
Ansprechpartner im IPSI:
Dr. Stefan Münzer
Dolivostrasse 15, 64293 Darmstadt
Tel.: 06151/869 944
Fax.: 06151/869 963
Email: muenzer@ipsi.fhg.de
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Weitere Informationen:
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