Display in Papierform
Einrollbare Folien-Displays würden für Notebooks oder Handys in Zukunft ein völlig neues Design ermöglichen. Siemens zeigt jetzt auf der CeBIT das Muster eines elektronischen Papiers, das biegsam und weniger als einen halben Millimeter dick ist. Auf dem rund zehn mal zehn Zentimeter großen Display ist die Oberfläche eines Organizers mit E-Mail- und Kalenderfunktion fest installiert. Abwechselnd erscheint eine Nachricht und ein Eintrag in den täglichen Zeitplan in blauer Schrift auf hellem Grund. Das Display steckt seitlich in einem zigarrenförmigen Stift, der die Steuerungselektronik und die Stromversorgung beherbergt. Auf der Messe zeigen die Entwickler auch eine größere Version: Auf einer DIN-A4-Folie erscheinen wie von Zauberhand nacheinander das Bild einer Zeitung, Kinoprogramme und Anzeigen. Die Folie wird dabei sogar bewegt.
Die Technik beruht auf elektrochromen Molekülen. Diese verändern ihre Farbe, wenn eine elektrische Spannung angelegt wird. Der Kern des Displays besteht aus einer Elektrolytfolie, in der ein Muster eingeprägt ist. Über die Elektronik werden abwechselnd bestimmte Teile aktiviert, um die Bilder sichtbar zu machen. Die Forscher arbeiten bereits an einer Version, die beliebige Bilder darstellen kann. Dafür müssen sie die elektrochromen Moleküle in eine Matrix überführen, in der sie jeden Bildpunkt separat ansteuern können. Im Prinzip wären solche Displays mit einfachen Drucktechniken und damit kostengünstig herzustellen. Ein weiterer Vorteil: Die Schrift ist auch ohne Stromzufuhr über einen längeren Zeitraum stabil. Der Stromverbrauch läge damit deutlich unter dem heutiger LCD-Displays. (Foto unter www.siemens.com/icm-bilder/Folien-Display )
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