Durchbruch für Plastik-Bildschirme
Schweizer Forscher entwickeln stabile, polymerartige Halbleiter
Eine Entwicklung von Schweizer Forschern könnte den Weg für die Produktion von aufrollbaren Bildschirmen geebnet haben. Wissenschaftlern der ETH-Zürich ist es im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit gelungen, stabile Feldeffekt-Transistoren auf Basis polymerartiger Werkstoffe zu entwickeln. Dies könnte die Entwicklung von verarbeitbaren, stabilen chemischen Strukturen ermöglichen, die als elektronische Komponenten im Bildschirm- und Anzeigenbereich geeignet sind.
Künftig könnte man also, heißt es in einer Aussendung der ETH Zürich, die Online-Zeitung jederzeit aktuell auf einem papierähnlichen Monitor lesen, den Bildschirm zusammenrollen und in die Tasche stecken. Bisher scheiterte die Verwirklichung dieser Versionen daran, dass die benötigten stabilen und verarbeitbaren Materialien fehlten. Hierbei scheinen die Forscher der ETH-Zürich nun einen Durchbruch erzielt zu haben. Walter Caseri und einem Team der Gruppe Polymertechnologie ist es gelungen, anorganisch/organische Hybrid-Verbindungen herzustellen, die sich in einer polymerartigen, quasi-eindimensionalen supramolekularen Struktur anordnen.
Diese Verbindungen bilden einen Platinstab von atomarem Durchmesser, der von einer molekularen Hülle aus organischer Substanz umgeben ist. Die Forscher konnten durch eine chemische Modifikation dieses Werkstoffs die nötige Verarbeitung mit konventionellen Methoden erhalten. Die Materialien können ohne besondere Vorkehrungen an der Luft zu Fasern versponnen oder zu Filmen verarbeitet werden. Es zeigte sich, dass sich solche Filme zur Herstellung von Feldeffekt-Transistoren eignen, die eine aussergewöhnliche Stabilität aufweisen.
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