Sichere Sprechererkennung bei Handys arbeitet mit Zufallszahlen
Handys könnten künftig mit der Stimme des Besitzers gesichert werden. Wie das Forschungsmagazin „Pictures of the Future“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben Siemens-Forscher jetzt ein System für die Sprechererkennung zur Einsatzreife entwickelt, das mit einer Zufallszahl funktioniert. Auch Online-Banking oder der Zugang zu Computern könnten so vereinfacht werden.
Bei der heute üblichen Sprechererkennung wird eine gesprochene Tonfolge digitalisiert und nach Frequenzmerkmalen analysiert, die für den Sprecher charakteristisch sind. Damit das System nicht mit einem Tonband überlistet werden kann, beruht die Entwicklung der Forscher in München-Perlach auf der Abfrage von einer oder mehreren zweistelligen Zufallszahlen. Ein Anwender muss dazu zur Initialisierung lediglich eine kurze vorgegebene Folge solcher Zufallszahlen vorsprechen. Diese entsprechend aufbereiteten Referenzwerte vergleicht das System später mit der Eingabe.
Eine Bank könnte damit den Kontoinhaber bei einem Anruf zweifelsfrei identifizieren und ihm Ge-schäfte ermöglichen. Mit so einem System wäre auch die Entsperrung von Konten einfacher, die nach der dreimaligen falschen Eingabe der PIN automatisch erfolgt. Die Kunden müssten einfach per Telefon eine Zufallszahl nachsprechen und könnten danach die bisherige PIN weiterverwenden. Heute kostet es die Banken durchschnittlich 20 Euro, wenn ein Mitarbeiter des Callcenters mit einem Kunden wegen eines neuen Passworts telefoniert.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.de/pofAlle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…