Höhere Datenspeicherdichte dank Kobalt?

Ein Team aus Physikern aus ganz Europa hat die bisher größte magnetische Anisotropieenergie (MAE) gemessen. Dieser Durchbruch wird die Gestaltung neuartiger magnetischer Materialien für die Speicherung von Daten vereinfachen.

Wie die Forscher aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland herausfanden, können Kobaltatome auf einem Platinsubstrat eine MAE von über neun Millielektronenvolt besitzen.

Magnetische Anisotropie ist eine der wichtigsten Eigenschaften von magnetischen Stoffen, und die MAE bestimmt die Position der Spinwellen, die Stoffe magnetisch machen. Je höher die Energie ist, desto stabiler ist der Magnet.

Die Forscher platzierten mit Hilfe der Molekularstrahlepitaxie einzelne Kobaltatome auf einem Platinsubstrat. Der gemessene MAE-Wert lag rund 200 Mal höher als im Fall von Kobaltatomen in einem Volumenkristall.

Für einen stabilen Magneten zum Einsatz in einer Festplatte werden zurzeit über 100.000Atome benötigt. Dank der neuen Technik steigt die MAE des Kobalt jedoch so stark an, dass nur ein paar Hundert Atome notwendig wären. Dies würde eine weitaus höhere Speicherdichte ermöglichen.

Media Contact

cn

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Potenzial alter Elektroautos nutzen

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert neues Graduiertenkolleg Circular E-Cars. Recycling als Chance für das Rheinische Revier. Weil in Elektroautos (E-Cars) im Vergleich zu herkömmlichen Automobilen deutlich mehr wertvolle Nichteisenmetalle…

Forscher erzeugen eindimensionales Gas aus Licht

Physiker der Universität Bonn und der Rheinland-Pfälzisch Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) haben ein eindimensionales Gas aus Licht erzeugt. Damit konnten sie erstmals theoretische Vorhersagen überprüfen, die für den Übergang in…

Zwergplanet Ceres: Ursprung im Asteroidengürtel?

Hellgelbe Ablagerungen im Consus Krater zeugen von Ceres‘ kryovulkanischer Vergangenheit – und beleben die Diskussion um ihren Entstehungsort neu. Der Zwergplanet Ceres könnte seinen Ursprung im Asteroidengürtel haben – und…

Partner & Förderer