Datenbrücken im Internet: semantic web services

Fraunhofer IAO erforscht in dem auf drei Jahre angelegten Projekt „Ubiquitous Semantic Web Services“ (USWS) welche Technologien und Standards eine nahtlose Integration von E-Business-Applikationen ermöglichen.

Das Internet ist als globale Informationsplattform aus der heutigen Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Viele E-Business-Träume sind jedoch nicht in Erfüllung gegangen, weil die vorhandenen Systeme und Anwendungen extrem heterogen sind und deshalb untereinander nicht kompatibel. In den letzten Jahren wurden darum verschiedene Technologien und Standards entwickelt, die eine nahtlose Integration von E-Business-Applikationen ermöglichen sollen.

Welche dieser Technologien erfolgreich zur systemübergreifenden Verständigung beitragen, erforscht Fraunhofer IAO in dem auf drei Jahre angelegten Projekt „Ubiquitous Semantic Web Services“ (USWS). In dem vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg geförderten Vorhaben sollen die Grundlagen dafür geschaffen werden, künftig USWS als außerordentlich flexible, robuste Basistechnologie für kooperative Web-Applikationen in vielfältigen industriellen Anwendungen einzusetzen. Zu den Projektpartnern zählen die Firmen Agilevia GmbH, Beam AG, DaimlerChrysler AG und IT Plan GmbH. Außerdem sind die Ryerson Universität (Toronto) und weitere kanadische Firmen beteiligt.

Bei den zum Teil noch in der Entwicklung befindlichen Internet-Technologien lassen sich zwei Bereiche unterscheiden: Web Services und Semantic Web. Web Services unterstützen hauptsächlich die Kommunikation zwischen Betrieben und zu deren Kunden und sind nicht an ein bestimmtes Betriebssystem oder eine bestimmte Programmiersprache gebunden. Derzeit ist die Standardisierung im Bereich der Web Services in vollem Gange. Das Semantic Web ist als funktionelle Weiterentwicklung des Internets konzipiert. Dabei geht es letztlich darum, die Maschine-Maschine Kommunikation zu erleichtern und intelligenter zu gestalten. Da das Semantic Web noch sehr jung ist und sich sehr vielseitig entwickelt, gibt es erst wenige standardisierte technische Lösungen und Anwendungen.

Um die Möglichkeiten und den bisherigen Fortschritt des Semantic Web und der Web Services einzuschätzen, analysiert das Projektkonsortium vorhandene Technologien, Konzepte und Standards. Anhand einer im Projekt entworfenen Referenzarchitektur werden zukunftweisende alternative Implementierungen derartiger Semantic Web Services untersucht. Die wirtschaftliche Seite und die nötigen Schritte zur Umsetzung werden in einer Business Roadmap abgebildet. Diese soll interessierten Unternehmen als Entscheidungsgrundlage für den Einstieg in diesen Markt dienen.

Weitere Informationen:

Fraunhofer IAO
Volker Tippmann, Dr. Thomas Fischer
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon: 0711-970-2189/2037, Fax: -2299
E-Mail: Volker.Tippmann@iao.fraunhofer.de
Thomas.Fischer@iao.fraunhofer.de

Media Contact

Dipl.Ing. (FH) Juliane Segedi idw

Weitere Informationen:

http://www.iao.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

KI-System analysiert subtile Hand- und Gesichtsgesten zur Gebärdenspracherkennung.

Nicht in der Übersetzung verloren: KI erhöht Genauigkeit der Gebärdenspracherkennung

Zusätzliche Daten können helfen, subtile Gesten, Handpositionen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden Die Komplexität der Gebärdensprachen Gebärdensprachen wurden von Nationen weltweit entwickelt, um dem lokalen Kommunikationsstil zu entsprechen, und jede Sprache…

Forscherin Claudia Schmidt analysiert durch Gletscherschmelze beeinflusste Wasserproben arktischer Fjorde.

Brechen des Eises: Gletscherschmelze verändert arktische Fjordökosysteme

Die Regionen der Arktis sind besonders anfällig für den Klimawandel. Es mangelt jedoch an umfassenden wissenschaftlichen Informationen über die dortigen Umweltveränderungen. Forscher des Helmholtz-Zentrums Hereon haben nun an Fjordsystemen anorganische…

Genetische Analyse zeigt neue Risikofaktoren für Depression in verschiedenen Bevölkerungsgruppen

Globale Studie identifiziert Gene für Depressionen in verschiedenen Ethnien

Neue genetische Risikofaktoren für Depression wurden erstmals in allen großen Weltbevölkerungen identifiziert und ermöglichen es Wissenschaftler*innen, das Risiko für Depression unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit vorherzusagen. Die bislang größte und…