Software zur Restauration beschädigter und zerstörter Dokumente

Das Fraunhofer IPK entwickelt seit einigen Jahren erfolgreich Systeme zur automatischen Zeichen- und Dokumenteninterpretation für unterschiedliche Anwendungsfälle. Die dabei entstandenen Module zur Bildbereinigung und intelligenten Zeichenerkennung (ICR) ermöglichen – in Kombination mit den langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der automatischen visuellen Inspektion verschiedenster Materialien – die Konzipierung und Realisierung von Systemen zur Restauration beschädigter und zerstörter Dokumente.

Bei der Restauration von zerstörten Dokumenten spielt die Rekonstruktion von Originaldokumenten aus vorhandenen Einzelteilen eine bedeutende Rolle. Eine rein manuelle Rekonstruktion benötigt aber besonders bei großen Dokumentenbeständen sehr viel Zeit und verursacht so erhebliche Kosten.

Aus diesem Grund wurde zur Zusammensetzung von zerstörten Dokumenten am Fraunhofer IPK eine elektronische „Puzzlehilfe“ entwickelt. Eingescannte Dokumentenstücke können durch das Softwaremodul wieder zum Originaldokument zusammengesetzt werden. Die flächen- und konturbasierte Arbeitsweise der Algorithmen gewährleistet eine besondere Robustheit des Systems gegenüber Schereffekten, die besonders beim manuellen Zerreißen von Papierdokumenten auftreten.

Um Dokumente aus großen Beständen an Schnipseln zu re-konstruieren, können langjährige Erfahrungen des Fraunhofer IPK in der Dokumentenverarbeitung genutzt werden. Informationen über handschriftliche Einträge, Stempelabdrücke, Papieroberfläche oder Schriftbild auf dem Teildokument helfen, den Suchraum einzugrenzen. Dadurch wird die Rekonstruktion erheblich vereinfacht und beschleunigt.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Dr.-Ing. Bertram Nickolay Telefon: +49 (0) 30 / 3 90 06-2 01 Fax: +49 (0) 30 / 3 91 75 17 E-Mail: bertram.nickolay@ipk.fhg.de

Media Contact

Dr.-Ing. Bertram Nickolay Medieninformation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…