Das INRIA testet in großem Maßstab die Berechnungsgitter von Morgen

Anläßlich der internationalen Hauptkonferenz im Bereich der Berechnungsgitter, Super Computing 2004, enthüllt das INRIA den ersten Prototypen von Versuchsgittern: Grid‘5000.

Eingeführt auf Initiative der konzertierten Aktion GRID und größtenteils durch das Forschungsministerium finanziert, soll dieses nationale Instrument in den kommenden Monaten den Betrieb von 5000 Prozessoren untersuchen, die geographisch auf acht französische Standorte verteilt werden. Mit dieser Aktion bekräftigt das INRIA seine wichtige Rolle auf internationalem Niveau, indem es die wissenschaftliche Koordinierung eines europäischen Projekts großen Ausmaßes, CoreGRID, gewährleistet.

Die Informatikgitter stellen die nächste Herausforderung des Internets dar. Über die Einsätze hinaus, die mit dem Berechnungs- und Speichervolumen zusammenhängen, vereinen sie eine Gesamtheit heterogener Informationsquellen und gleichen sich einem System virtueller Organisation an, das die Informationsverteilung und bestimmte industrielle Vorgänge optimiert. Die Mehrzahl der künftigen Anwendungen wird für Unternehmen und die breite Öffentlichkeit geöffnet, wenn das Konzept sein Versprechen hält. Es ist also notwendig, die französische Forschungsgemeinschaft mit einem Instrument auszustatten, das in der Lage ist, die Wirksamkeit und die Leistung dieser künftigen Berechnungsgitter abzuschätzen.

Acht parallele Hochleistungsrechner, 5000 Prozessoren, eine Verbindung der Standorte durch das Forschungsnetz Renater, ein Softwarepackage, das speziell zum Aufbau und zur Nutzung des Instrumentes entwickelt wurde, Ingenieure des INRIA und des CNRS und Universitäten kommen bei diesem Projekt zum Einsatz. Hierfür werden genauso viel Mittel freigesetzt, wie für das Verständnis der Phänomene notwendig sind, die in den Gittern erfolgen. Sie werden es den hundert Forschern ermöglichen, zahlreiche Tests durchzuführen, um die Leistung dieser Art von Netzwerk zu garantieren und eine Middleware auszuarbeiten, die in der Lage ist das System zu rekonfigurieren, um die fehlenden Mittel, die Schwankungen der Netzleistungen (Latenz, Bandbreite), die große Heterogenität der Mittel auszugleichen, usw.

Grid‘5000 ist ein sehr vielseitig einsetzbares und einmaliges Instrument, dass den Forschern, aber auch den Unternehmern die Möglichkeit bietet, das Verhalten einer Anwendung in seiner Testphase zu kontrollieren, die Toleranz bei Pannen an den Knotenpunkte des Sortierens oder die Verschlechterung des Netzes zu simulieren.

Kontakt:
Vincent Coronini
Email: Vincent.Coronini@inria.fr
Tel. +33 1 39 63 57 29

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Matthieu Poullet Wissenschaft Frankreich

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