GMD-Forscher entwickeln Software-Instanzen für sicheres Netzmanagement
Wer im Internet surft, wer telefoniert oder seinem Arbeitskollegen in einer weit entfernten Firmenfiliale übers Firmennetz eine E-Mail schickt, denkt wenig darüber nach, dass all diese Netze nicht ohne Aufsicht arbeiten. In Telefonnetzen, wie auch im Internet oder in firmeninternen Datennetzen, sind jedoch ständig Aufgaben zu lösen, die menschliche Entscheidungen erfordern. So muss zum Beispiel die Leistung des Netzes ständig überwacht werden, damit es in stark beanspruchten Teilen nicht zu Überlastungen kommt. Im Alarmfall sind sofort Vorkehrungen für den Notfall zu treffen. Das bedarf einer raschen und sicheren Kommunikation zwischen den einzelnen Netzmanagern.
Zusammen mit dem japanischen Konzern Fujitsu entwickelt eine Forschergruppe am Institut für Sichere Telekooperation (SIT) Sicherheitskonzepte für das Netzmanagement und die dazu nötige Software. Welche Information wie geschützt werden muss, wird in der sogenannten Sicherheitspolitik festgelegt. Das gemeinsame Projekt läuft seit 1997 und wird vollständig von Fujitsu finanziert.
Da die meisten Anwender mit komplizierten Sicherheitstechniken nicht vertraut sind, haben die Wissenschaftler in Software realisierte „Instanzen“ entwickelt, die – unsichtbar für den Anwender – die Sicherheitspolitik einer Anwendung von einem geeigneten Server herunterladen und dort nachsehen, in welchem Umfang eine gerade zu verschickende Nachricht geschützt werden muß. Anschließend veranlassen sie automatisch die zugehörigen Maßnahmen.
Diese Instanzen können ohne Probleme in vorhandene oder neue Anwendungsprogramme fürs Netzmanagement integriert werden. Hierdurch können Sicherheitsfragen leichter behandelt werden.
Ansprechpartner:
Dr. Rainer Prinoth, GMD-Institut für Sichere Telekooperation (SIT), Rheinstrasse 75, 64295 Darmstadt,
Tel.: 06151 869-276, Fax: 06151 869-224/785/704
E-Mail: rainer.prinoth@gmd.de
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…