Nicht warten, handeln!
Was ist „IT-Unternehmen gegen rechte Gewalt“?
Die Zeitschrift stern hat im vergangenen Jahr die Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“ ins Leben rief. Zu Jahresbeginn startete Udo Lindenberg im Rahmen dieser Stern-Aktion seine Konzerttournee „Rock gegen rechte Gewalt“. Künstler aller Genres und aller Stilrichtungen gaben in Hamburg, Rostock, Dresden und Berlin Konzerte, um ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen. Der Erlös aus diesen Konzerten kam der Stern-Aktion „Exit“ und der Amadeo-Antonio-Stiftung zu Gute. Exit kümmert sich um Aussteiger aus der rechten Szene und ermöglicht diesen einen Neustart in eine gewaltfreie Zukunft. Die Amadeo-Antonio-Stiftung leistet Hilfestellung für Opfer rechter Gewalt. Amadeo Antonio war zu Beginn der neunziger Jahre das erste Todesopfer des aufkeimenden Rechtsradikalismus im vereinten Deutschland. In einem ersten Schritt beteiligte sich Nextra Deutschland an dieser Aktion.
Doch Nextra Deutschland belässt es nicht, bei dieser monetären Unterstützung, sondern geht noch einen Schritt weiter. Der Communication Service Provider ruft die gesamte IT-Branche, vom Internet Service Provider über Content-Anbieter und E-Commerce-Anbieter bis zum Betreiber von Eingangsportalen, auf – auch im eigenem Sinne und für die eigene Zukunft – gegen rechte Gewalt in Deutschland Position zu beziehen. Viele IT-Unternehmen zahlen nicht in den Fonds zur Entschädigung von Zwangsarbeitern der NS-Zeit ein, um vergangenes Unrecht zu entschädigen. Mit der Initiative will Nextra Deutschland vielmehr ein Forum und eine Plattform schaffen, damit sich IT-Firmen gegen heutiges Unrecht wenden, um so zu einer gewaltfreien Zukunft beitragen zu können. Mit der Initiative „IT-Unternehmen gegen rechte Gewalt“ stellt sich die Branche der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Initiative „IT-Unternehmen gegen rechte Gewalt“ lebt vom Schulterschluss der IT-Branche. Nur gemeinsam lässt sich ein Zeichen gegen Neonazismus, rechte Gewalt und Radikalismus nicht nur in Deutschland setzen. Jedes Unternehmen aus der IT-Welt ist dazu aufgerufen, sich an dieser Initiative zu beteiligen und damit seinen Beitrag zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema zu leisten, den Schritt aus dem Nichtpolitisch-Sein zu wagen und damit einen Baustein zu einer gewaltfreien gemeinschaftlichen Zukunft zu legen. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Nextra Deutschland und ihrer elf europäischen Schwestergesellschaften sowie dem norwegischen Mutterkonzern Telenor der Bedeutung dieser Initiative bewusst sind, wollen auch sie den gemeinsamen Schulterschluss gegen rechte Gewalt. Ob Konkurrent, Kunde oder Wettbewerber – Nextra Deutschland ruft die ganze IT-Branche Deutschlands – und alle Unternehmen, die sich ihr verbunden fühlen – auf, sich an der Initiative in jedweder Form zu beteiligen.
Ich will mitmachen
Nicht warten, handeln
Nur gemeinsam lässt sich ein Zeichen gegen rechte Gewalt und Extremismus nicht nur in Deutschland setzen. Jedes Unternehmen aus der IT-Welt ist dazu aufgerufen, sich an dieser Initiative zu beteiligen, um damit einen Beitrag zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema zu leisten – für ein tolerantes und weltoffenes Deutschland. Dies kann durch Spenden erfolgen oder nur durch die ideelle Unterstützung mit dem sichtbaren Tragen der Grünen Schleife und dem Bekenntnis zur Initiative, auf der eigenen Firmenwebseite das Logo der Grünen Schleife zu schalten. Nicht warten, handeln.
Faxformular zum herunterladen (PDF 12.5 KB)
Zukunft: Die IT-Branche braucht Experten aus dem Ausland
Die IT-Branche ist – wie derzeit keine andere Industriebranche in Deutschland – auf die Zuwanderung von Experten und Fachleuten aus dem Ausland angewiesen. Ein erster Meilenstein diesen Missstand zu beheben, ist die von der Bundesregierung angestoßene Green-Card-Regelung für Fachleute aus der IT-Branche. Doch die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit unterwandern diesen Ansatz: Schreckensmeldungen – von Sprengstoffanschlägen auf Synagogen bis hin zu Morddrohungen für ausländische Mitbürger – haben das deutsche Ansehen im Ausland beschädigt. Manche Reisführer warnen schon vor Reisen in deutsche Städte. Unter den IT-Experten im Ausland gilt Deutschland nicht als erste Wahl. Die Initiative „IT-Unternehmen gegen rechte Gewalt und Ausländerfeindlichkeit“ will auch zeigen, dass der IT-Branche ihre ausländischen Kollegen in ihrem Unternehmen, ihrer Stadt, ihrer Gemeinschaft und ihrer Arbeitswelt willkommen sind.
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