Strategisches Wissensmanagement – Grundlage erfolgreicher Strategie-Entwicklung im Unternehmen


Neues Verfahren an der Universität Witten/Herdecke entwickelt und erfolgreich im Praxiseinsatz erprobt

Welche Fähigkeiten ermöglichen heute und in der Zukunft ein Überleben im härter werdenden Konkurrenzkampf? Was sind die wettbewerbsentscheidenden Kernkompetenzen des Unternehmens? Wo liegen seine strategischen Potentiale? Offenbar ist das strategische Wissen, das im Unternehmen vorhanden ist, eine wesentliche Quelle, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Denn Wissen macht handlungsfähig. Das Wissen um die eigenen Kompetenzen und ihre Rolle im Wettbewerb, diese Selbstvergewisserung, ist eine wesentliche Vorbedingung, um überhaupt die Kernkompetenzen zum Tragen zu bringen und weiterentwickeln zu können. Nur dann kann Strategie-Entwicklung nachhaltig funktionieren.

An dieser Stelle muss ein strategisches Wissensmanagement ansetzen, das zur Strategie-Entwicklung einen maßgeblichen Beitrag zu leisten vermag. Das heißt, eine Identifikation und Erhebung der Kompetenzen bedarf der Innensicht. Wer dagegen wie viele Unternehmensberater glaubt, durch bloßes Beobachten von außen die Kernkompetenzen eines Unternehmens zu erkennen, kommt über bloße Vermutungen nicht hinaus. Die Überraschung ist dann groß, wenn Strategien auf Basis dieser vermeintlichen Kernkompetenzen nicht zum Erfolg führen oder erst gar nicht umsetzbar sind. Nur eine gemeinsame Auffassung im Unternehmen darüber, was die eigenen Kompetenzen sind, stellt sicher, dass diese Potentiale auch wirksam werden und gezielt vermehrt werden können.

So verständlich diese Forderung nach einer „Kompetenzinventur“ also ist, so wenig ist sie schon praktisch realisiert. Weder die Wissenschaft noch die Beratungspraxis verfügten bislang über eine systematische und analytisch befriedigende Methode zur Ermittlung von Kernkompetenzen. An diesem Punkt setzt ein neues Verfahren an, das Jörg Fengler von der Universität Witten/Herdecke im Rahmen praktischer Strategiearbeit in Unternehmen entwickelt und erfolgreich angewendet hat: ein strategisch orientiertes Wissensmanagement, das Klarheit über vorhandene Kompetenzen der Organisation in der Gegenwart und die zukunftsrelevanten Potentiale schafft. „Wissensmanagement beschränkte sich bisher meist auf das Speichern, Verschieben und Verwalten von Informationen: die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar zu machen. Diesem gleichsam operativen Blickwinkel wird nun die strategische Komponente hinzugefügt. Starke und schwache Signale des Unternehmens werden systematisiert erfasst und ausgewertet, um die eigenen Fähigkeiten gezielt zu erkennen und strategisch zu nutzen“, so beschreibt Fengler sein Verfahren. Es besteht aus einem mehrstufigen Prozess, in dem sowohl die Kompetenzen und Ressourcen als auch die verborgenen Potentiale eines Unternehmens in Tiefeninterviews und Workshops ermittelt und zu einem aussagekräftigen Gesamtbild der Organisation verdichtet werden. Besonderes Gewicht kommt dabei der Schaffung einer gemeinsamen Sichtweise auf Seiten der Beteiligten zu: „Strategie entsteht nicht am grünen Tisch. Auch die brillanteste Analyse ist nutzlos, wenn sie von den Schlüsselpersonen im Unternehmen abgelehnt wird. Daher besteht ein Hauptmerkmal des neuen Verfahrens in der Einbeziehung aller Beteiligter in einen sachlichen Diskurs, der das Grundverständnis für eine zukünftig erfolgreiche Strategie schafft“ resümiert Fengler.

Das Buch von Jörg Fengler ist unter dem Titel „Strategisches Wissensmanagement: Die Kernkompetenzen des Unternehmens entdecken“ mit der ISBN 3-89722-463-1 im Logos Verlag Berlin zum Preis von 69.00 DM erschienen und zeigt neben den konzeptionellen Grundlagen ausführlich anhand einer Praxis-Fallstudie, wie die einzelnen Schritte des Verfahrens im Unternehmen durchgeführt werden.

Weitere Informationen bei Jörg Fengler unter joerg_fengler@hotmail.com

Media Contact

Kay Gropp idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie

Ein Forschungsteam der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg hat eine neuartige biomimetische Sprechventil-Technologie entwickelt, die die Sicherheit für Patient*innen mit Luftröhrenschnitt erheblich erhöhen könnte. Die Herausforderung: Bei unsachgemäßem Gebrauch von…

Kollege Roboter soll besser sehen

CREAPOLIS-Award für ISAT und Brose… Es gibt Möglichkeiten, Robotern beizubringen, in industriellen Produktionszellen flexibel miteinander zu arbeiten. Das Projekt KaliBot erreicht dabei aber eine ganz neue Präzision. Prof. Dr. Thorsten…

Neue einfache Methode für die Verwandlung von Weichmagneten in Hartmagnete

Ein Forscherteam der Universität Augsburg hat eine bahnbrechende Methode entdeckt, um einen Weichmagneten in einen Hartmagneten zu verwandeln und somit magnetische Materialien zu verbessern: mithilfe einer moderaten einachsigen Spannung, also…