Zehn Finalisten bauen ihren Roboter-Kosmonauten
LEGO MINDSTORMS, das Roboterbauprogramm der LEGO Company, erobert unendliche Weiten. Am 15. November 2001 wird ein LEGO MINDSTORMS Weltraum-Roboter zur International Space Station (ISS) gebracht. In einem einmaligen Konstruktionswettbewerb rief die LEGO GmbH gemeinsam mit Siemens und Hitachi dazu auf, diesen Roboter zu bauen. In der Vorrunde hat die Jury die zehn besten eingereichten Konzepte ausgewählt. Die wichtigsten Kriterien der Vorrunde sind ein wissenschaftlicher Anspruch des Konzeptes, eine thematische Lösung, Originalität, Realisierbarkeit und der Spaßfaktor. In der Endrunde werden die Anforderungen höher: Funktionalität, Innovation, Hardware und Software werden bewertet.
Die zehn Finalisten erhalten die erforderlichen Materialien, um ihren Weltraumroboter zu bauen. Die eingereichten Konzepte überzeugten die Jury durch wissenschaftlichen Anspruch, Originalität und Funktionalität. Hilfreich wird sicher der Tool-Taker von Michael Botta aus München sein, der für die Kosmonauten auf der ISS Material oder Werkzeuge transportieren soll. Schafft der Roboter MAYA von Gunnar Preiß es tatsächlich, korrigierend einzugreifen, wenn Experimentabläufe oder Zustandsanzeigen sich negativ verändern? AMOR (Autonomes Orbital Reinigungssystem), entwickelt von Ingmar Felden, soll Krümel, Staub oder Kondenswassertropfen einfangen und so Systeme vor Störungen schützen.
Am 11. Oktober 2001 werden die zehn teilnehmenden Finalisten ihre Roboter-Kosmonauten der kompetenten und namhaften Jury vorstellen. Als Schirmherr und Jurymitglied konnte die LEGO Company Dr. Ulf Merbold, Deutschlands berühmtesten Astronauten, gewinnen. Auch Prof. Dr. Thomas Christaller, Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Bielefeld, Direktor des Fraunhofer Instituts für Autonome intelligente Systeme (AiS) http://www.ais.fraunhofer.de und Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesregierung, gehört der Jury an. Weiteres Mitglied der Jury ist Prof. Dr. Alois Knoll, Mitglied der Institutsleitung des AiS und Professor für Robotik und eingebettete Systeme an der TU München. Und dann wird es spannend – wer wird es schaffen? Noch am selben Tag wird der Gewinner auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der Sieger dieses Wettbewerbs verfolgt den Einsatz seines Roboters live aus dem Kontrollzentrum in Moskau.
LEGO MINDSTORMS ist ein Spielzeug aus dem 21. Jahrhundert bei dem der klassische LEGO Baustein eine Symbiose mit modernster Technologie eingeht. Gesteuert von einem Computer, den der Konstrukteur selbst programmieren kann, versehen mit Motoren und mechanischen Bauteilen für Bewegungen aller Art, interagiert ein so konstruierter Roboter über Sensoren für Licht, Druck und Temperatur mit seiner Umwelt. Seit vielen Jahren experimentieren Hobby-Robotiker aller Altersstufen mit diesem System, das von LEGO Experten in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology entwickelt wurde. Auch die wissenschaftliche Forschung und Bildung im Bereich der Robotertechnik an Universitäten und Forschungsinstituten verwendet LEGO MINDSTORMS.
Ein Hitachi H8-Mikrocomputer im intelligenten LEGO Stein bildet das Gehirn von LEGO MINDSTORMS. Auf nur einem Mikrochip befinden sich jener Hochleistungsprozessor und weitere Elemente, welche dem LEGO MINDSTORMS Fan unendliche Programmiermöglichkeiten eröffnen – getreu dem Hitachi-Motto „Inspire the Next“. H8 Mikrocontroller von Hitachi werden heute in vielen elektronischen Produkten eingesetzt – vom Spiel über Handys bis zur KFZ Elektronik.
Mit der Durchführung des Raumfluges und der vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen hat die LEGO GmbH die Intospace GmbH beauftragt. Insbesondere für bemannte Systeme wie das europäische Weltraumlabor Spacelab und die russische Raumstation Mir hat Intospace Pionierarbeit im Bereich der industriellen Forschung im All geleistet. Forschung, die jetzt auch für die ISS weitergeführt wird. In enger Zusammenarbeit mit staatlichen Raumfahrtbehörden, wie der ESA, der russischen Raumfahrtbehörde oder dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR auf der einen und privaten Raumfahrtunternehmen wie Astrium oder Spacehab auf der anderen Seite entwickelt Intospace Konzepte und Strategien für die Nutzung der ISS.
Siemens ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik mit Sitz in München. Mehr als 460.000 Mitarbeiter bilden ein globales Netzwerk aus Wissen und Kompetenz. In über 190 Ländern der Erde verkörpern sie die globale Präsenz des Unternehmens. Der Kundennutzen steht im Mittelpunkt allen Handelns. Dazu bietet Siemens innovative Produkte, Lösungen und Dienstleistungen aus den Arbeitsgebieten Information and Communications, Automation and Control, Power, Transportation, Medical und Lighting. Höchste Qualität und größte Zuverlässigkeit sind Anspruch des Unternehmens. Mehr zu Siemens unter http://www.siemens.com
Hitachi Ltd. hat seinen Sitz in Tokio (Japan) und ist ein weltweit führendes, global aktives Elektronik – Unternehmen. Das Unternehmen produziert und vermarktet ein weites Spektrum von Produkten, zu dem Computer, Halbleiter, Consumer-Produkte, Starkstrom- und Industrieausrüstungen gehören. Weitere Informationen gibt es unter hitachi-eu.com/semiconductor. Die Electronic Components Group (ECG) von Hitachi Europe Ltd. ist mit Niederlassungen in ganz Europa vertreten und in den Geschäftsbereichen Smart Card, Communications, Automotive, Displays und System LSI für den Vertrieb, das Marketing, die technische Unterstützung sowie in der Erforschung und Entwicklung wichtiger Bauelemente tätig.
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