IT-Sicherheit essenziell für E-Everything: GI und DECUS fordern verstärkte Ausbildung von Fachleuten

Die Informationssicherheit kommt in Deutschland in der Informatikausbildung zu kurz. Dies hat gravierende Folgen sowohl für die E-Wirtschaft als auch für das Vertrauen der Bevölkerung in die neuen Medien und muss deshalb umgehend verbessert werden.

Köln, 15. November 2001 Als „in Inhalt und Umfang unangemessen“ hat Jörg Maas, Geschäftsführer der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), die Ausbildung in der Informationssicherheit in Deutschland bezeichnet. Anlässlich einer Konferenz der Anwenderorganisation von Compaq Deutschland (DECUS München e.V.) forderte Maas eine stärkere Berücksichtigung des Themas Sicherheit in der Informatikausbildung an Hochschulen.

Es sei haarsträubend, sagte Maas, dass „an manchen Hochschulen gerade einmal zwei Semesterwochenstunden für das Thema Sicherheit in der Informationstechnologie aufgewendet werden“. Die massenhafte Verbreitung von Viren wie dem „I love you“-Virus und die verschiedenen (erfolgreichen) Hackerattacken auf bekannte Webseiten hätten deutlich die Verletzlichkeit der IT-Systeme gezeigt.

„Nur durch eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Hochschulen kann gewährleistet werden, dass Deutschland in Zukunft genügend eigene Sicherheitsfachleute ausbilden kann“, hob Maas hervor. Informationssicherheit müsse ferner ein integraler Bestandteil des Informatik-Studiums werden, zumal sie alle Teilaspekte der Disziplin betreffe: „Hardware, Betriebssysteme, Netze, Kommunikation: Überall müssen Sicherheitsaspekte bedacht und realisiert werden“.

Auch Dr. Gerhard Weck, Security-Spezialist von DECUS, unterstützt die Forderungen der GI: „Gerade da Deutschland ganz vorne im Konzert der Informationsgesellschaften mitspielen will, muss es sich um die Sicherheit seiner Informationssysteme kümmern. Wir wollen das E-Government vorantreiben, sehen E- und Mobile-Commerce als große Chancen für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland: Dann müssen wir uns auch Gedanken um die Verlässlichkeit unserer IT-Systeme machen“.

Bereits seit langem stehe die GI auf dem Standpunkt „Nur wenn es gelingt, die Internet-Wirtschaft wirksam gegen Hacker, Spionage und Missbrauch abzusichern, wird sie weiter wachsen können“. Dies gelte unverändert, so Weck: „Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Verlässlichkeit der IT-Systeme zu stärken, ist essenziell für den Erfolg der E-Wirtschaft. Wir sollten alles daran setzen, die Informationstechnologie in Deutschland sicher gegen Angriffe und vertrauenswürdig für die User zu machen.“

Media Contact

Cornelia Winter idw

Weitere Informationen:

http://www.gi-ev.de/

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