Video-über-DSL Zeitalter eingeläutet
Siemens hat Attane VDSL, die Komplettlösung für Video über DSL, vorgestellt. Diese verwendet das bestehende Telefonnetz, nutzt dieses allerdings als breitbandiges Multi-Service-Netz. Darüber können Netzbetreiber und Service-Anbieter ihren Kunden nun eine Vielzahl neuer Dienstleistungen wie Video-on-demand oder Interactive TV anbieten. Siemens festigt mit dieser innovativen Lösung seine führende Position im Breitbandzugangsbereich.
Mit Attane VDSL (Very-high-Bitrate Digital Subscriber Line) beginnt das Videozeitalter über das Internet-Protokoll. Die Basis für diesen Fortschritt ist das bestehende Telefonnetz. Darauf setzt die VDSL-Lösung von Siemens Information and Communications Networks (ICN) auf und macht daraus ein breitbandiges Multi-Service-Netz. Mit bis zu 26 Megabit/s Übertragungskapazität ist VDSL deutlich schneller als ADSL und kann sowohl für die asymmetrische als auch die symmetrische Datenübertragung eingesetzt werden. Das ermöglicht die Bereitstellung einer Vielzahl neuer Dienste: Neben dem klassischen TV-Verteildienst gehören dazu in erster Linie Breitband-Applikationen wie Interactive TV mit Teleshopping oder Televoting. Auch Pay-per-view-Angebote mit virtueller Videothek und virtuellem Videorecorder sind möglich. Netzbetreiber und Service-Anbieter können mit Hilfe dieser Dienste – in Kombination mit schnellem Internet-Zugang und klassischem Telefonanschluss – neue Dienstleistungsangebote schaffen, um im Wettbewerb mit Betreibern von CATV-Netzen zu bestehen.
Alle Daten und Steuerfunktionen laufen bei Attane VDSL über das IP-Protokoll, so dass ein darauf basierendes Heimnetz optimal an den Internet Backbone angebunden wird. Die Priorisierung der Services erfolgt über ATM. Dabei werden den verschiedenen Diensten unterschiedliche Qualitäten zugeteilt, so dass beispielsweise Sprache oder Video bevorzugt und ohne Qualitätsverluste übertragen werden können. Die Siemens-Netzlösung setzt auf offene Schnittstellen für den Aufbau einer universellen Plattform mit Standardkomponenten.
Hintergrundinformation zu DSL: Die Digital Subscriber Line (DSL)-Technologie verwendet die vorhandenen Kupfertelefonleitungen für die Übertragung von Daten, Sprache und Video mit sehr hoher Geschwindigkeit. Dafür muss auf beiden Seiten der Leitung spezielles Equipment installiert werden. Die entsprechenden Geräte beim Kunden werden Customer Premises Equipment, kurz CPE, genannt. Dies können Modems für einzelne oder mehrere Anwender sein oder Router zum Anschluss von lokalen Netzen. Auf der Seite der Netzbetreiber werden sogenannte Digital Subscriber Line Access Multiplexer (DSLAMs) benötigt, die das Daten- und Sprachaufkommen, das über die DSL-Leitungen der Endkunden in die Ortsvermittlung hereinkommt, zusammenfassen, bündeln und an die Kern-Netze der Betreiber oder an Firmennetze weiterleiten.
Attane XpressLink ist die von Siemens entwickelte DSL-Produktlinie, die breitbandige IP- und ATM-Dienste auf vorhandenen Telefonleitungen ermöglicht. Sie umfasst das komplette DSL-Produktspektrum, also DSLAM für den Einsatz in den Vermittlungsstellen sowie CPE für den Teilnehmeranschluss. Siemens strebt im DSL-Markt die Führungsrolle an. Laut dem Marktforschungsinstitut Dell´Oro Group ist Siemens bei CPE bereits weltweit die Nummer 1 und liegt bei DSL-Vermittlungseinrichtungen auf dem zweiten Platz. Zu seinen Kunden zählt Siemens namhafte Netzbetreiber in aller Welt wie Deutsche Telekom, Tele Danmark, COLT, Telefonica Spain, Sprint (USA), Worldcom (USA), Telekom Malaysia and Indonesia.
Glossar:
ATM: Asynchronous Transfer Mode
ADSL: Asynchronous Digital Subscriber Line
CPE: Customer Premise Equipment
DSL: Digital Subscriber Line
SHDSL: Symmetric Digital Subscriber Line
DSLAM: Digital Subscriber Line Access Multiplexer
POTS: Plain Old Telephone Service
ISDN: Integrated Services Digital Network
VDSL: Very high Bitrate Digital Subscriber Line
Siemens Information and Communication Networks (IC Networks) ist ein führender Anbieter von Sprach-/Datennetzen für Firmenkunden, Netzbetreiber und Service Provider. Das umfangreiche Portfolio umfasst insbesondere IP-basierte Konvergenzlösungen, eine durchgängige Produktpalette für den Breitbandzugang, optische Transportnetze sowie das Integrations-, Service- und Applikations-Geschäft. Damit bietet der Siemens-Bereich Komplettlösungen aus einer Hand für die Infrastruktur des Next Generation Network. Im Geschäftsjahr 2001 (30. September) erzielte IC Networks – nach vorläufiger Rechnungslegung – mit weltweit 51 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 12,9 Mrd. EUR und ein EBITA – vor Aufwendungen für Restrukturierungen und Sonderabschreibungen – in Höhe von 198 Mio. EUR. Nach Abzug von Sonderbelastungen in Höhe von 1,059 Mrd. EUR ergab sich ein EBITA in Höhe von -861 Mio. EUR.
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