Informatiker der Hochschule Harz optimieren Disposition von Zügen

Das gemeinsam mit dem Ingenieurbüro für Bahnbetriebssysteme GmbH (IBS) in Hannover und den Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) als Pilotanwender entwickelte System unterstützt Bahnunternehmen mit Hilfe einer modernen grafischen Benutzungsoberfläche bei der Disposition von Lokomotiven und Wagen. Während der Einsatzzuordnung prüft TaBu automatisch, ob Zeit- bzw. Ortskonflikte vorliegen.

Die Einsatzdaten werden permanent gespeichert und bilden die Grundlage für statistische Auswertungen, z. B. für den Laufleistungsnachweis, zur Optimierung des Zugeinsatzes, für die Bremsberechnung und die Erstellung von Fahrzeuglisten. Durch die Erweiterung auf eine so genannte Client-Server-Lösung können die aktuellen Daten an verschiedenen Stellen des Bahnunternehmens auch zur Koordinierung der Werkstatttermine oder im kaufmännischen Bereich für betriebswirtschaftlich wichtige Auswertungen herangezogen werden.

Intern wird ein modernes objektorientiertes Datenbank-Managementsystem für die Speicherung der Daten eingesetzt. Damit können unterschiedliche Sachverhalte wesentlich einfacher als mit traditionellen Datenbanksystemen verwaltet werden, die für jede unterschiedlich aufgebaute Anwenderinformation eine eigene Tabelle mit fester Struktur benötigen.

Die erste Version des unter der Leitung von Dekan Prof. Dr. Bernhard Zimmermann mit Studierendenteams am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz entwickelten Systems ist seit 2000 bei der HSB erfolgreich im Einsatz, seitdem wurde die Software kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen arbeiten weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen mit TaBu, u. a. das ursprünglich von Siemens gegründete Unternehmen Dispolok GmbH, die metronom Eisenbahngesellschaft und die Mittelweserbahn. Seit Ende 2005 wird eine spezielle Version für die Personaleinsatzplanung der HSB entwickelt, die zum Fahrplanwechsel im November 2007 in Betrieb genommen wurde.

Funktionell ist TaBu so ausgelegt, dass alle Entscheidungen über Fahrzeugeinsätze vom Planer getroffen werden. Im Rahmen des im Kompetenzzentrum IuK/Dienstleistungen/Tourismus der Hochschule Harz seit 2006 laufenden Forschungs- und Entwicklungsvorhabens TaBu-AF sollen Verfahren entwickelt werden, die den Disponenten durch geeignete Vorschlags- und Optimierungswerkzeuge zusätzlich unterstützen.

Media Contact

Andreas Schneider idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-harz.de

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