Energieeffiziente Smartphone-Apps
Wieviel Energie ein Smartphone beim Datenempfang in einem mobilen Netz verbraucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die aktuelle Signalstärke, der Netzwerktyp und die verfügbare Bandbreite.
Schultes will beispielhaft untersuchen, wie sich das Video-Streaming – bei dem Übertragung und Wiedergabe gleichzeitig erfolgen – während einer Zugfahrt optimieren lässt. Dazu soll zunächst auf ausgewählten Bahnstrecken der Verlauf der zur Verfügung stehenden Bandbreite, des Netzwerktyps, der Signalstärke und des Energieverbrauchs bestimmt und daraus eine Vorhersagemodell für künftige Fahrten auf denselben Strecken abgeleitet werden.
In einem zweiten Schritt möchte Schultes auf Basis des Modells ein Programm entwerfen, das Zeitpunkte empfiehlt, zu denen Datenpakete bei minimalem Energieverbrauch und hoher Übertragungsqualität heruntergeladen werden können.
Mit einer App, die dieses Programm nutzt, will er schließlich die Energieeinsparung und die Verbesserung der Videowiedergabe unter realen Bedingungen nachweisen. Erste Experimente deuten darauf hin, dass bis zur Hälfte der für die Datenübertragung nötigen Energie eingespart werden könnte.
Schultes sieht sein Video-Streaming-Projekt „als konkretes Beispiel für energieeffiziente App-Entwicklung. Diesem Thema messen wir eine hohe Relevanz zu, da das Smartphone als ständiger Begleiter in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Es kann seiner Aufgabe aber nur dann gerecht werden, wenn es gelingt, Apps so energieeffizient zu entwickeln, dass der Akku auch bei intensiver Nutzung mindestens einen Arbeitstag lang durchhält.“
Das Forschungsvorhaben hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Es wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für die Praxis“ unterstützt. Damit bezuschusst die Landesregierung praxisnahe Projekte an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
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