Innovationen in digitale Dienstleistungen
Mit dem Smartphone das Straßenbahnticket kaufen, an der Endhaltestelle an das für diese Uhrzeit reservierte Carsharing-Angebot umsteigen und multimodal zum richtigen Zielort navigiert werden – so können Mobilitätsangebote in Zukunft aussehen.
Wenn dann gleichzeitig noch auf besondere Ereignisse wie Verspätungen, Unfälle oder Umleitungen reagiert werden kann, dann spricht man von innovativen und vernetzten Dienstleistungsangeboten – kurz Smart Services. Doch wie werden solche intelligenten Angebote entwickelt, getestet und für den Nutzer verfügbar gemacht?
Diesen Fragen und weitere Themen rund um die Entwicklung von Smart Services stehen im Fokus des Innovationsforums “Leipziger Smart Service Engineering (LESSIE)“, welches das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. an der Universität Leipzig am 18. und 19. April 2018 veranstaltet.
Das Projekt „LESSIE – Leipziger Smart Service Engineering“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Innovationsforen Mittelstand“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
„Ziel von LESSIE ist es, mittelständische Unternehmen zusammenzubringen und dadurch die Entstehung neuer digitaler Dienstleistungen zu unterstützen. Solche Systeme sind komplex und erfordern Know-How verschiedener Disziplinen. Das kann kaum ein Unternehmen allein realisieren. Gleichzeitig wollen wir auch den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Dienstleistungsentwicklung für solche Vorhaben ermöglichen. Mit Hilfe des vom BMBF geförderten Projekts soll die regionale Wirtschaftsstruktur gestärkt werden. Durch die Einbindung von Wissenschaftseinrichtungen erhalten die Unternehmen aktuelles Wissen und die Forscher Einblicke in reale Fälle – ein Gewinn für beide Seiten!“, beschreibt Prof. Anke den Fokus der Initiative.
Ein Schwerpunkt innerhalb der Initiative sind die Themenfelder “Mobilität” und “Energie”. Dabei stehen die Methoden zur Gestaltung, Bewertung und Einführung von Smart Services im Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtungen. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die branchenübergreifende Vernetzung mittelständischer Unternehmen zur Entwicklung und Erschließung von zukunftsorientierten Potenzialen im Bereich der digitalen Dienstleistungen.
Neben der branchenübergreifenden Vernetzung und damit verbundenen Potenziale für Kooperation zielt das Forum vor allem auf die Erschließung von Innovationspotenzialen mittelständischer Unternehmen der Region Mitteldeutschland. Dabei stehen die Methoden zur Gestaltung, Bewertung und Einführung von Smart Services im Blickfeld.
Eine große Chance sehe ich in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hochschulen und den Unternehmen der Region. Das Innovationsforum bietet dafür einen idealen Rahmen, erklärt Dr. Meyer vom Kompetenzzentrum Digitale Dienstleistungssysteme.
Maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts sowie der Durchführung des Innovationsforums beteiligt sind die HfTL (Prof. Dr. Jürgen Anke), das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig (Prof. Dr. Rainer Alt) sowie das Kompetenzzentrum Digitale Dienstleistungssysteme am Institut für Angewandte Informatik (Dr. Kyrill Meyer). Bereits am 27. September 2017 kommen alle Partner und Mitwirkende der Initiative LESSIE zum gemeinsamen Kick-off an der Universität Leipzig zusammen.
Prof. Anke hat die Initiative erstmals anlässlich der Multikonferenz „Digital Innovation“ am 24.08.2017 in Leipzig (siehe http://events.it-mitteldeutschland.de/agenda/track-innovation-transfer/ ) vorgestellt.
Das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. wurde 2006 zum Zweck der Förderung von Wissenschaft und industrienaher Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Informatik und Wirtschaftsinformatik gegründet. Das Institut ist ein anerkanntes An-Institut der Universität Leipzig und hat sich zu einem der größten und drittmittelstärksten Forschungs- und Transferinstitute entwickelt. Der Fokus vom InfAI liegt dabei auf den Bereichen Big Data / Smart Data, Logistik, Data Analytics, Biomedizinische und technische Daten- und Prozessmodellierung, Energiewirtschaft und Dienstleistungsforschung.
Das 2004 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig gegründete Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI) umfasst drei Professuren, bietet einen Bachelor- und einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik an und verfolgt aktiv die angewandte Drittmittelforschung. Zu den Schwerpunkten der Professur für Anwendungssysteme (Prof. Alt) zählt die Gestaltung digitaler Innovationen im Kunden- und Lieferantenkontakt, u.a. zum Social Customer Relationship Management, zur Echtzeit-Supply Chain-Unterstützung und zu digitalen Plattformen im Automobil-, Energie- und Finanzbereich.
Die HfTL ist eine durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) anerkannte private Hochschule in Trägerschaft der HfTL- Trägergesellschaft mbH, eine hundertprozentige Beteiligung der Deutschen Telekom AG.
Die HfTL steht für Lehre und Forschung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien und ist die einzige deutsche Hochschule mit diesem Spezialprofil. Aktuell sind rund 1.440 Studierende in den direkten, dualen und berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen Informations- und Kommunikationstechnik, Wirtschaftsinformatik, Kommunikations- und Medieninformatik, Angewandte Informatik, sowie in den Masterstudiengängen Wirtschaftsinformatik und Informations- und Kommunikationstechnik immatrikuliert
http://events.it-mitteldeutschland.de/agenda/track-innovation-transfer/
https://www.hft-leipzig.de
https://iwi.wifa.uni-leipzig.de/
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