Lohnt sich ein Retrofit?
Künstliche Intelligenz soll Vorhersage treffen.
Lohnt sich die Investition in ein Retrofit? Diese Frage soll in Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) beantworten. Daran arbeiten das IPH und das LFM im Forschungsprojekt „DiReProFit“. Um eine solide Datenbasis für den KI-Algorithmus zu schaffen, wollen die Forschenden zahlreiche Retrofit-Projekte begleiten – und suchen Schmiedeunternehmen, die sich beteiligen wollen.
Produktionskosten senken, die Bauteilqualität erhöhen, Ausschuss reduzieren – all das können Unternehmen mit einem Retrofit erreichen. Bei einem Retrofit werden alte Maschinen mit neuen Sensoren ausgestattet, um beispielsweise die Qualität zu überwachen, den Verschleiß vorherzusagen oder den Stromverbrauch zu optimieren. Ein Retrofit ist oftmals deutlich kostengünstiger, als eine gänzlich neue Maschine anzuschaffen.
Trotz dieser Vorteile schrecken viele Unternehmen davor zurück, in ein Retrofit zu investieren – weil sie nicht wissen, ob der Kosten- und Zeitaufwand sich lohnt und ob sie mit der neuen Sensorik tatsächlich ihre Ziele erreichen, wie beispielsweise eine Verbesserung der Qualität oder eine Senkung der Kosten.
Genau das soll sich in Zukunft vorhersagen lassen: Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Im Forschungsprojekt „DiReProFit“ arbeiten das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH und das Labor für Massivumformung (LFM) der Fachhochschule Südwestfalen an einem Softwaredemonstrator, der vorhersagen kann, ob Unternehmen ihre Ziele mit einem Retrofit erreichen.
Die Forschenden wollen im Projekt Retrofits begleiten, Daten sammeln und damit den KI-Algorithmus anlernen. Dieser erkennt Muster in den Daten und versteht, welche Art des Retrofits in der Vergangenheit welchen Nutzen gebracht hat. Zukünftige Retrofit-Vorhaben kann die KI mit den vorhandenen Daten abgleichen und eine Vorhersage treffen, welche Herangehensweise und welche Sensorik geeignet ist. Das hilft Unternehmen, Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Die Vorhersagen werden umso genauer, je mehr Daten der KI zur Verfügung stehen. Deshalb suchen die Forschenden möglichst viele Unternehmen, die gerade ein Retrofit durchführen oder für die Zukunft ein solches Projekt planen. Gesucht werden Unternehmen aus der Schmiedebranche, insbesondere umformende Mitglieder des Industrieverbands Massivumformung (IMU).
Sie möchten Unterstützung bei Ihrem Retrofit-Vorhaben und im Gegenzug Daten für die Forschung zur Verfügung stellen? Dann melden Sie sich bei Dipl.-Ing. Marc Warnecke, der das Projekt am IPH leitet, unter der Telefonnummer (0511) 279 76-343 bzw. per E-Mail an warnecke@iph-hannover.de oder bei Patrick Kramer, M. Sc. vom Labor für Massivumformung (LFM) der Fachhochschule Südwestfalen unter der Telefonnummer (02371) 566-1026 bzw. per E-Mail an Kramer.Patrick@lfm-fh-swf.de.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Marc Warnecke, IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH, (0511) 279 76-343, warnecke@iph-hannover.de
Patrick Kramer, M. Sc., Labor für Massivumformung (LFM) der Fachhochschule Südwestfalen, (02371) 566-1026, Kramer.Patrick@lfm-fh-swf.de
Weitere Informationen:
https://direprofit.iph-hannover.de Weitere Informationen zum Forschungsprojekt DiReProFit
https://www.iph-hannover.de/de/presse/pressemitteilungen/?we_objectID=6581
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie
Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.
Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…