Mobilitätsszenarien mit der Open-Source-Simulationsumgebung Eclipse MOSAIC testen

The simulation environment Eclipse MOSAIC is now available as open source
Fraunhofer FOKUS

Anlässlich der EclipseCon 2020 stellt Fraunhofer FOKUS seine Simulationsumgebung Eclipse MOSAIC vor. Sie basiert auf VSimRTI (Vehicle-2-X Simulation Runtime Infrastructure), die in den letzten 12 Jahren in enger Zusammenarbeit mit dem DCAITI der TU Berlin weiterentwickelt und bereits von mehr als 600 Partnern zur Erprobung von Mobilitätsdiensten und Verkehrsszenarien genutzt wurde. Eclipse MOSAIC steht nun in Teilen Open-Source zur Verfügung.

Ob dynamische Spurzuweisung oder Ampelphasenassistent, neue Mobilitätsdienste sollen die Sicherheit, Effizienz und den Komfort erhöhen sowie die Umwelt schützen. Wie dies gelingt, kann mit der Simulationsumgebung Eclipse MOSAIC erprobt werden, bevor die Dienste in Feldversuchen auf der Straße getestet werden. Eclipse MOSAIC kann darüber hinaus für das Testen von Fahrerassistenzsystemen und zur Optimierung des gesamten Verkehrs genutzt werden.

Flexible Kopplung von Simulatoren

Eclipse MOSAIC integriert abhängig vom Untersuchungsszenario unterschiedliche Aspekte wie einzelne Bausteine zu einem ganzheitlichen System, z. B. die Verkehrsdichte, die Batterieladung von Elektroautos oder die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern und einer zentralen Cloud. Dabei ist die Auflösung einzelner Aspekte variabel: vom groben Mobilitätsszenario für eine komplette Stadt bis hin zu detaillierten einzelnen Fahrmanövern.

Eclipse MOSAIC enthält bereits in der Open-Source-Version einige Simulatoren, beispielsweise Eclipse SUMO für den Verkehr sowie OMNeT++ und ns-3 für die Kommunikation. Es können weitere Simulatoren gekoppelt werden, z. B. bietet Fraunhofer FOKUS den Simulator PHABMACS für die realitätsnahe Modellierung autonomer Fahrzeuge an.

Neben der Simulatorkopplung übernimmt Eclipse MOSAIC das Management folgender Aufgaben:

· Verbund (»Federation«): Einzelne Simulatoren sind innerhalb eines Szenarios austauschbar.
· Interaktion: Informationen eines Simulators werden auch von anderen berücksichtigt.
· Zeit: Alle Simulatoren laufen synchron.

Zudem bietet Eclipse MOSAIC mehrere Werkzeuge zur Auswertung und Visualisierung der Ergebnisse, die bereits im Open-Source-Paket enthalten sind.

Eclipse MOSAIC wurde im kürzlich abgeschlossenen EU-Projekt INFRAMIX eingesetzt, um Szenarien für die Straße der Zukunft zu erproben, die einen Mischverkehr zwischen konventionellen und hochautomatisierten Fahrzeugen ermöglichen.

Fraunhofer FOKUS ist seit Mai diesen Jahres strategisches Entwicklungsmitglied der Eclipse Foundation und arbeitet u. a. im engen Austausch mit den Partnern der Working Groups OpenMobility und openADx (Open Source for Autonomous Driving).

Weitere Informationen:

Eclipse MOSAIC:
https://www.eclipse.org/mosaic
https://github.com/eclipse/mosaic

INFRAMIX:
https://www.fokus.fraunhofer.de/de/fokus/news/inframix-projekt_2020_08

EclipseCon:
https://www.eclipsecon.org/2020

Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS
Corporate Communications
Mitra Motakef-Tratar
Telefon: +49 30 3463-7517
mitra.motakef-tratar@fokus.fraunhofer.de

Bildmaterial zum Download:
https://owncloud.fokus.fraunhofer.de/index.php/s/IFCUop9whDTMNYt
BU: Die Simulationsumgebung Eclipse MOSAIC steht nun Open-Source zur Verfügung. Copyright: Fraunhofer FOKUS.

Fraunhofer FOKUS erforscht die Digitale Vernetzung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. Seit 1988 unterstützt es Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung in der Gestaltung und Umsetzung des digitalen Wandels. Dazu bietet Fraunhofer FOKUS Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis hin zu Prototypen und Piloten in den Geschäftsbereichen Digital Public Services, Future Applications and Media, Quality Engineering, Smart Mobility, Software-based Networks, Vernetzte Sicherheit, Visual Computing und Analytics an. Mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und einem jährlichen Budget von 33 Millionen Euro gehört Fraunhofer FOKUS zu den größten IKT-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet rund 80 Prozent seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand.

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Christiane Peters Corporate Communications
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