Projekt BIG: Große Datenmengen intelligent nutzen
Hintergrund ist, dass heute verfügbare Systeme und Datenbanken mit der Datenflut bald nicht mehr umgehen können. Denn zahllose Technologien produzieren heute riesige Datenmengen:
Sicherheitskameras, die Überwachung komplexer Produktionsprozesse oder -anlagen, intelligente Energienetze, Klimaforschung, Teilchenphysik, soziale Netzwerke oder zunehmend genetische Informationen. Diese Daten müssen nicht nur erfasst und gespeichert, sondern auch schnell ausgewertet werden, medizinische Diagnosen sollen gestellt, Gefahrensituationen erkannt oder Netzstabilitäten vorausberechnet werden. Big Data war kürzlich auch eines der Top-Themen des European Data Forum 2013 in Dublin.
In dem Projekt BIG identifizieren die Partner Technologien zur Datenanalyse und entwickeln neue Geschäftsmodelle, um die immer größeren Datenmengen in den neuen Technologien der drei Bereiche Healthcare, Transport und Energie nutzen zu können. Sie befragen dazu eine Vielzahl von Datennutzern zu ihrem Bedarf an Big-Data-Technologien bis zum Jahr 2020. Neben dem IT-Dienstleister Atos und Siemens sind an dem EU-Projekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren weitere neun Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt.
Die Wissenschaftler der globalen Siemens-Forschung Corporate Technology verschaffen sich einen Überblick über aktuelle Möglichkeiten und notwendige Entwicklungen zur Analyse großer Datenmengen. In der Zukunft werden medizinische Daten durch das Wachstum genetischer Daten geradezu explodieren. Bei Smart-Grid-Technologien zur intelligenten Steuerung von Energienetzen müssen viele Energieerzeuger und -verbraucher gleichzeitig überwacht und gesteuert werden. Hier werden also intelligente Zähler nicht mehr ein Mal im Jahr abgelesen, sondern alle 15 Minuten.
Zu solchen und viele anderen Big Data-Problemen führen die Wissenschaftler Experteninterviews. Beim Thema Healthcare zum Beispiel werden neben den Entwicklern von Medizingeräten auch Ärzte, Patienten oder Pharmafirmen befragt.
Da das Thema Big Data auch in den USA schon intensiv untersucht wird, berücksichtigt das EU-Projekt besonders europäische Besonderheiten wie die vielen unterschiedlichen Sprachen oder den stark ausgebauten öffentlichen Transport. (IN 2013.05.1)
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