Stromausfall: Krisen per Knopfdruck managen

Die Lösung ist auf Desktop und mobil nutzbar Quelle: Serinus

Beispiele gibt es genug: Eine Hacker-Gruppe sabotierte vor rund zwei Jahren die Stromversorgung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. In Puerto Rico waren im Herbst 2017 mehr als eine Million Menschen aufgrund eines Hurrikans ohne Elektrizität. Und zuletzt litt Venezuela unter dem größten Blackout der Geschichte, der das Land zum Stillstand brachte.

Szenarien, die zeigen, wie wichtig es ist, Kraftwerke vor einem Ausfall zu schützen. Kommt es zu einem derartigen Krisenfall, ist schnelles Handeln gefragt. Das Hagener Startup Serinus hat eine webbasierte Alarm- und Krisenmanagement-Software entwickelt, mit der sich Notfälle professionell bewältigen lassen.  

Krisenmanagement per Knopfdruck

Für den Stromsektor beispielsweise hat das Startup damit eine essentielle Software geschaffen, die dazu beiträgt, die Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen. Dass überhaupt ein Risiko besteht, hatte das Nationale Cyber-Abwehrzentrum der Bundesregierung im August 2018 gemeldet: Hacker können einen europaweiten Stromausfall durch Angriffe auf einzelne Energieversorger verursachen.

„Im Störungsfall müssen unsere Kunden daher alle erforderlichen Fachkräfte und verantwortlichen Stellen schnell und effizient informieren“, sagt Serinus-CEO Benjamin Lieber.

Dabei hilft die smarte Plattform: Sie informiert alle zuständigen Personen über den Krisenfall – per SMS, Sprachanruf oder mithilfe der mobilen App und leitet durch die nächsten Schritte. Mit nur einem Knopfdruck kann der Krisenleiter in der App oder im Webbrowser Alarmmeldungen ausrufen, Notfallkonferenzen einberufen oder Info-Hotlines für Verbraucher aktivieren. Das Prinzip: Keep it simple. „Im Krisenfall zählt jede Minute, oft wird es hektisch, ruhig bleiben fällt schwer“, sagt Lieber.

„Deswegen ist unser Tool sehr übersichtlich gehalten, ähnlich wie bei dem Content-Management-System WordPress. Es ist schlank gehalten und modular aufgebaut: Jeder kann die Anwendung aus unserem Werkzeugkasten einbinden, die er benötigt.“ Serinus hilft nicht nur im Notfall, sondern erstellt auch Reportings, aus denen sich Schemata erkennen lassen, um Ausfälle vorhersagen zu können.

TechBoost: Cloud-Ressourcen und Zugang zum Netzwerk

Das Startup bietet die Lösung einerseits als Software-as-a-Service (Saas) aus der Cloud, aber auch als On-Premises-Variante, also vor Ort installiert im eigenen Rechenzentrum. Oder als eine Kombination aus beidem, eine Hybrid-Lösung. Der Vorteil: Mit der hybriden Lösung kann das System auch dann weiterlaufen, wenn die Internetverbindung vor Ort zusammenbricht. „Damit sind wir Vorreiter“, sagt Lieber. „Kein anderer Anbieter hat diese Kombination aus SaaS und On-Premises in petto.“

Als technische Basis nutzt das Startup die Open Telekom Cloud, die Public-Cloud-Lösung der Telekom. Im Rahmen des Startup-Programms TechBoost, mit dem der Bonner Provider junge Unternehmen fördert, erhalten die Gründer 100.000 Euro Startguthaben für die Cloud. Weiterer Vorteil: Startups, die sich wie Serinus für TechBoost qualifizieren, kommen über die Telekom mit potentiellen Kunden in Kontakt. Außerdem unterstützt die Telekom mit gemeinsamen Marketing-Aktionen wie etwa Messe-Auftritten, die Startups zur Kundenakquise nutzen können.

So profitiert Serinus beispielsweise bald von einem gemeinsamen Besuch des Silicon Wadis in Israel im Rahmen der Telekom Executive Innovation Tour, die im Mai ansteht. „Wir besuchen gemeinsam mit anderen Unternehmen die Startup-Szene in Israel, die im Security-Bereich sehr stark ist“, sagt Lieber. „Für uns eine tolle Gelegenheit, auch Kontakte ins Ausland zu knüpfen. Davon erhoffen wir uns viele Impulse.“

Media Contact

Presseteam Telekom-TechBoost-Serinus

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