'Realflex': Neuartige Management-, Sicherungs- und Verschlüsselungskonzepte
Lemgo. Für das Applikationsumfeld der Prozesstechnik standen zwei Demonstratoren in Form einer Reinwassergewinnungs- und einer Biogasanlage zur Verfügung. Die stabile Übermittlung von Sensor- und Aktorsignalen über große Entfernungen, auf die es in der Prozessautomatisierung ankommt, seien hierbei mit langfristigen Tests in der Praxis nachgewiesen worden, so das Fazit des Realflex-Konsortiums, das sich für dieses Forschungsvorhaben zusammengefunden hat und seine Ergebnisse jetzt im Hause Phoenix Contact in Bad Pyrmont präsentierte. Seitens der Hochschule OWL mit dabei: Prof. Dr. Jürgen Jasperneite vom Institut Industrial IT (inIT), Henning Trsek und Stefan Schwalowsky.
Das Projekt „Realflex – Integration zuverlässiger drahtloser Kommunikationssysteme in Sensor-/Aktornetze in Automatisierungsanwendungen“ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für den Zeitraum von 36 Monaten gefördert. Es steht für das Bemühen, durch die Flexibilisierung der Architektur von Automatisierungssystemen infolge der Integration zuverlässiger und echtzeitfähiger drahtloser Sensor- und Aktorknoten, Kosten in Installation und Betrieb einer Automatisierungsanlage zu sparen.
Für das inIT waren die Anwendungen der Fertigungstechnik von besonderem Interesse. In der Fertigungsautomatisierung besteht die Anforderung, Daten einer Vielzahl von Sensor- und Aktorknoten über Echtzeit-Ethernet mit höchster Performance bereitzustellen. „Die Eignung der entwickelten Technologie konnte mit Hilfe einer Roboterzelle nachgewiesen werden“, so inIT-Projektleiter Jasperneite. Besonders interessant sei hierbei, dass die RealFlex-Geräte durch eine im inIT entwickelte Management-Software nahtlos in bestehende Engineering Systeme von Automatisierungsanlagen integriert werden können.
Herzstück aller bezeichneten Systeme ist der so genannte „Realflex-Access-Point“. Dieser verbindet die Anforderungen der Prozess- und der Fertigungsautomatisierung in einer einheitlichen Architektur und bietet neben der Funkkommunikation zu den Sensoren und der Bereitstellung der Daten über Profinet an die Steuerungen auch neuartige Management-, Sicherungs- und Verschlüsselungskonzepte. Erstmalig konnte so ein System zur drahtlosen Übermittlung von IO-LINK realisiert werden.
Die Mitglieder des Projekt-Konsortiums bilden die gesamte Wertschöpfungskette der Automatisierungstechnik ab: beginnend mit den Spezialisten für die Entwicklung von Funktechnologien IHP, lesswire und inIT, über den Sensorhersteller SICK, den Anbieter von komplexen Automatisierungs- und Fertigungssystemen PHOENIX CONTACT sowie den Systemintegrator Aucoteam bis hin zum Endanwender GICON als Betreiber für Biogasanlagen.
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