Algorithmus erleichtert medizinische Forschung

Ein komplexer Algorithmus schreibt Bücher autonom und soll künftig auch die medizinische und forensische Forschung revolutionieren. Entwickelt wurde er von Phil Parker von der Wharton School. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der New York University http://nyu.edu versucht er komplexe genetische Strukturen zu dekodieren und Heilmittel für jegliche Krankheiten zu finden.

Das automatisierte Programm ahmt gesammelte Formeln nach und soll Forschern künftig Zeit bei bestimmten Forschungsprozessen wie der Datensammlung, den Befragungen und Schätzungen sparen. Mithilfe des Algorithmus können wissenschaftliche Neuentdeckungen schneller vorangetrieben werden.

Burnout lässt sich vermeiden

Laut Parker benötigt der Durchschnitts-Forscher 40 bis 50 Prozent seiner Zeit für das Durchlesen vorgehender Studien, was in der Folge zu Burnout und sogar lahmgelegten Studien führt. Der angepeilte Algorithmus soll sie diesbezüglich entlasten und den Fokus auf neue Erkenntnisse legen.

Der Algorithmus könnte in Bezug auf Krankheiten in der Welt der Flora behilflich sein. Er müsse dazu die richtige Methode finden – den Rest macht der Computer. „Derzeit gibt es 400.000 Pflanzen-Spezies und Sub-Spezies weltweit. Die Forschung und Landwirtschaft hat jedoch nur ein Prozent davon abgedeckt. Manche davon könnten jedoch sehr, sehr hilfreich sein“, sagt er.

Nützlich für Prognosen

Die Ergebnisse, die gefunden werden, werden nun auf seiner Seite http://totoagriculture.org/TotoAgriculture.aspx veröffentlicht, die für eine Formel benötigt werden könnten. Wissenschaftler haben Parkers Algorithmus bereits für Chromosomenzahlen angewandt, wobei die Anzahl dieser bei Pflanzen-Spezies vorausgesagt werden konnten und diesen zudem einen Namen gegeben hat. Der Algorithmus sagt somit auch voraus, welche Bezeichnung die Menschen der neuen Spezies geben würden.

Jahrelang arbeitet Parker bereits mit Algorithmen, die ursprünglich für den Printbereich gedacht waren. Ein Buch kann somit beispielsweise innerhalb einiger Minuten ausgedruckt werden. Der Fokus liegt hierbei auf unbekannter Sachliteratur und Poesie. Sein Algorithmus findet, sammelt und stellt Inhalte schnell zusammen und soll in der Wissenschaft ähnlich funktionieren.

Media Contact

Andreea Iosa pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.wharton.upenn.edu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bild, das die Herausforderungen bei der Kodierung von Zeitformen und beim Abruf von Verben bei Aphasie in verschiedenen Sprachen veranschaulicht

Entschlüsselung der Aphasie: Globale Studie analysiert den Kampf der Patienten mit Verbzeiten

Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler des HSE-Zentrums für Sprache und Gehirn, hat die Ursachen für Beeinträchtigungen beim Ausdruck der grammatischen Zeit bei Menschen mit Aphasie identifiziert. Sie entdeckten, dass Personen…

Extremwetterereignisse und Klimarobustheit im Jahr 2024.

Dem Sturm entgegentreten: Eine vorbereitete Zukunft angesichts extremer Klima- und Wetterveränderungen

Von den anhaltenden Dürren im südlichen Afrika und in Mittelamerika zu Beginn des Jahres bis hin zu den jüngsten verheerenden extremen Regenfällen in Spanien und dem tödlichen Hurrikan Helene an…

Bismut-Antimon-Kristalle zur Demonstration topologischer Thermoelektrik unter einem schwachen Magnetfeld.

Magnetischer Effekt: Bahnbrechende Entdeckung für die thermoelektrische Kühlung bei niedrigen Temperaturen

Forschende am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe haben in Zusammenarbeit mit der Chongqing University und dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik einen Durchbruch im Bereich topologischer Thermoelektrika erzielt. In ihrer in…