Einmalig in Niedersachsen: Zentrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung
Ministerium fördert Interdisziplinarität als Wissenschaftsansatz
An der Universität Hildesheim gibt es seit Dezember 2000 offiziell ein institutionalisiertes Zentrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung, kurz BUFO. Das Forschungszentrum wird sich vor allem der Erforschung von Grundlagen- und Anwendungsfragen im Bereich der schulischen und außerschulischen Bildung widmen. Bereits seit 1997 wird diese Forschungsperspektive an der Universität Hildesheim entwickelt und Forschungsvorhaben durchgeführt. Die Einrichtung des BUFO gewährt somit die Nachhaltigkeit der Forschungsaktivitäten in diesem Schwerpunkt. Der Antrag an das Ministerium, die Einrichtung eines Zentrums zu fördern, beinhaltete Forschungsprojekte aus allen Fachbereichen der Universität. Dieser interdisziplinäre Ansatz fand jetzt die Zustimmung des Ministeriums und wird mit insgesamt 1,2 Mio. Mark gefördert.
Uni-Präsidentin Dr. Ulla Bosse wertet die Genehmigung des BUFO als wichtigen Erfolg für die Universität Hildesheim im Wettbewerb mit anderen Hochschulen. „Wir haben frühzeitig die Notwendigkeit interdisziplinärer Forschungsansätze in der Bildungswissenschaft erkannt und mit den Fachbereichen diskutiert. Die Empfehlungen der AG Lehrerbildung der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, fanden in den Anträgen ebenfalls Berücksichtigung. Das vorausschauende Handeln hat uns einen wichtigen Vorsprung gegenüber den konkurrierenden Hochschulen verschafft und schließlich zum Erfolg geführt“ freut sich Bosse.
Mit seiner Entscheidung folgt Wissenschaftsminister Oppermann dem positiven Votum der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, die den Antrag vorab geprüft hat. Er betont in seinem Genehmigungsschreiben, dass die Universität Hildesheim mit der Einrichtung des Zentrums die Möglichkeit erhalte, sich zusätzlich zu profilieren. In einem Gespräch mit dem Minister betonte Bosse, dass diese Botschaft angekommen sei. Die Uni werde die angewandte Forschung im Bereich der Lehrerbildung ausbauen und damit neue Wege in Niedersachsen beschreiten. „Das Zentrum wird mehr sein als allein die Bündelung professoraler Forschungstätigkeit einzelner“ so Bosse gegenüber dem Minister.
Uni-Präsidentin und Minister waren sich darüber einig, dass die Schaffung erkennbarer Synergieeffekte oberste Maßgabe des interdisziplinär angelegten Forschungspools sein muss. „Zur Etablierung eines funktionierenden Kompetenzzentrums für Lehrerbildung in Niedersachsen seien jedoch Investitionen des Landes notwendig.“ betonte Bosse. Deutliche Forderungen der Präsidentin, die vom Minister aufgegriffen wurden. „Wir fördern hier gute Ideen und innovative Forschungsansätze,“ so Oppermann. Die Uni müsse aber in Vorleistung gehen und das Signal, das jetzt mit der Genehmigung gekommen sei, erkennen und die Chance zur Profilierung nutzen.
Prof. Dr. Ernst Cloer wird die Forschungsaktivitäten unter dem Dach des BUFO als Geschäftsführer koordinieren. Vorgesehen ist darüber hinaus die Einsetzung eines Beirats, dessen originäre Aufgabe es sein sollte, die wissenschaftliche Arbeit des Zentrums anzuregen und kritisch zu begleiten. Insgesamt sieben hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft außerhalb Niedersachsens, werden ihm als Mitglieder angehören.
Der bildungswissenschaftliche Schwerpunkt, neben den Informations- und Kommunikationswissenschaften und den Kulturwissenschaften, eine der drei Säulen der Universität Hildesheim, stellt niedersachsenweit ein zukunftsfähiges Konzept der Lehrerbildung dar, und gewinnt vor allem durch die Betonung der interdisziplinären Forschung durch das BUFO an Innovationsfähigkeit.
Kontakt: Prof. Dr. Ernst Cloer, cloer@rz.uni-hildesheim.de
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