Holographie von minoischen Schrifttafeln
Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts zeigt eine vielbeachtete Ausstellung in Berlin, an der sich das Labor für Biophysik der Universität Münster mit drei Exponaten beteiligt. Das münstersche Labor unter Leitung von Prof. Gert von Bally stellt in den Schauräumen des Martin-Gropius-Baus drei höchstauflösende Hologramme minoischer Schriften aus.
Dreidimensionale Objekte können mit Hilfe des Laserlichts aufgenommen und auf fotoempfindlichen dünnen Glasplatten gespeichert werden. Diese Platten verwandeln sich unter Laserlicht zu „Lichtplastiken“. Neue Techniken erlauben höchstauflösende Hologramme in Farbe, an denen die gleichen optischen Feinstrukturanalysen vorgenommen werden können wie an dem Original. Die Holographie ist nach Angaben von Prof. von Bally besonders hilfreich für die Lesbarmachung von Schriftdokumenten. Auch für die Entzifferung von noch unbekannten Schriften, wie die in Berlin ausgestellten minoischen Schriften, ist diese moderne Technik dienlich.
Die Berliner Veranstaltung will als „Zukunftsausstellung“ zum Jahrtausendwechsel Aufklärung und Orientierung bieten. Das Publikum kann sich gleichsam über sieben Hügel in einer abwechslungsreichen und phantastischen Wissenslandschaft bewegen. Die Besucher treffen dabei auf moderne Kommunikationstechnologien , aber auch auf Schatzkammern jahrtausendealter Kulturgüter. Die in dem Projekt der Universität Münster vollzogene Anwendung moderner Technologie (Holographie) zur Lösung alter Fragen (minoische Schrifttafeln) entspricht diesem Ausstellungskonzept in besonderer Weise.
Die Ausstellung „7 Hügel – Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts“ ist noch bis zum 29. Oktober 2000 im Berliner Martin-Gropius-Bau (Niederkirchnerstraße 7) zu besichtigen.
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